ADB:Metz, Johann Martin
Clemens August, zu dessen Hofmalern er gehörte, die sämmtlichen kurfürstlichen Schlösser, sowohl die rheinischen wie die westphälischen, in schönen Zeichnungen nach der Natur aufgenommen. Nicolaus Mettel und Peter Wyon besorgten den Kupferstich davon. Die ganze Sammlung besteht aus 22 Blättern in gr. qu. fol., wovon das letzte, das Residenzschloß in Osnabrück, nur im Aetzdruck erschienen ist. Vollständige Exemplare dieser interessanten Folge sind sehr selten und geschätzt. Der 1761 eingetretene Tod des kunstsinnigen Kurfürsten hat das vollständige Erscheinen unterbrochen, so daß von den auf dem Titel- und Dedicationsblatte genannten Schlössern drei: Münster, Hildesheim und Wall-Beck, nicht in Kupferstich ausgeführt worden sind. M. hat auch recht hübsche, gefällig und mit Geist behandelte Aquarellblätter geliefert. Ein Sohn dieses Malers, Konrad Martin, der ihm 1755 zu Bonn geboren worden, bildete sich in London unter Bartolozzi´s Leitung zu einem berühmten Kupferstecher aus. 1801 ging er nach Rom und unternahm den Stich des „Jüngsten Gerichts“ von Michel Angelo Buonarotti in der Sixtina – eine ausgezeichnete Kunstleistung, welche 1808 in 12 großen Blättern beendet wurde. Er ist 1827 gestorben.
Metz: Johann Martin M., Maler, geb. um 1730, wurde am 27. Mai 1768 bei der Kölner Zunft als Meister aufgenommen. Er malte Blumenstücke mit einem weichen, nur etwas zu matten Pinsel. Besonders schätzte man seine Blumenkränze, die sich um grau in grau ausgeführte Darstellungen religiösen und mythologischen Inhalts winden. 1771 errichtete er eine „nach dem Venetianischen Formular eingerichtete Academische Zeichens-Schuhl für Junge Herren und das Schöne Geschlecht.“ 1781 begab er sich mit seiner Familie nach England, wo seine Arbeiten Beifall fanden. Er starb gegen das Ende des Jahrhunderts. M. hat sich in seinen jüngeren Jahren längere Zeit in der Residenzstadt Bonn aufgehalten und im Auftrage des Kurfürsten