ADB:Meyer, Moritz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Meyer, Moritz“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 370, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meyer,_Moritz&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 10:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Meynert, Theodor
Band 52 (1906), S. 370 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Moritz Meyer in der Wikipedia
Moritz Meyer in Wikidata
GND-Nummer 138371148
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|52|370|370|Meyer, Moritz|Julius Pagel|ADB:Meyer, Moritz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138371148}}    

Meyer: Moritz M., Geh. Sanitätsrath und Elektrotherapeut zu Berlin, geboren daselbst am 6. November 1821, studirte in Heidelberg, Halle, Berlin, wurde 1844 Doctor, wirkte seit 1845 als Arzt, seit 1854 als Specialarzt für Elektricität und Nervenkrankheiten in Berlin und starb daselbst am 30. October 1893. M. ist bekannt als Verfasser eines werthvollen Werkes über Elektricität unter dem Titel: „Die Elektricität in ihrer Anwendung auf praktische Medicin“ (Berlin 1854; 4. Aufl. 1883). Entstanden aus einer 1852 von der medicinischen Gesellschaft in Gent preisgekrönten Arbeit, umfaßt sie, im Gegensatz zu sämmtlichen anderen Lehrbüchern der Elektrotherapie, die Anwendungsweise elektrischer Ströme im Gesammtgebiete der Medicin (Medicin, Chirurgie, Geburtshülfe) und bildete schon in 1. Auflage (10 Bogen) ein das zerstreute Material von allen unwissenschaftlichen und phantastischen Beimischungen säuberndes, streng wissenschaftliches Lehrbuch, das auch bis zur letzten Auflage (40 Bogen) der fortschreitenden Entwicklung der Elektrotherapie gewissenhaft Rechnung getragen hat. Von M. rührt auch der sogenannte „Meyer’sche Unterbrecher“ her, ein behufs Prüfung der Muskel- und Nervenreaction unentbehrliches Instrument; auch sind von ihm die durch fortgesetzten Gebrauch bleihaltigen Schnupftabaks entstandenen Lähmungen (1854) entdeckt worden.

Vgl. Pagel’s Biogr. Lex., S. 1127.