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ADB:Meyerinck, Heinrich von

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Artikel „Meyerinck, Heinrich Eugen von“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 643, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meyerinck,_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 28. Dezember 2024, 11:37 Uhr UTC)
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Band 21 (1885), S. 643 (Quelle).
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Meyerinck: Heinrich Eugen von M. wurde am 6. December 1786 zu Magdeburg geboren. Nachdem er seine Schulbildung im Kloster Bergen bei Magdeburg erhalten hatte, trat er bei dem Königsregimente in Potsdam ein, nahm jedoch 1806 seinen Abschied und wurde Kammerherr in Anhalt-Cöthen. Zur Zeit der Befreiungskriege trat er wieder bei den pommerschen Husaren ein und machte 1813 als Adjutant des Kronprinzen von Schweden mehrere Schlachten mit. 1815 zog er als Adjutant des Generals von Borstell mit in Paris ein. Nachdem M. bei Beendigung des Krieges seinen Abschied als Rittmeister genommen hatte, bezog er die Universität Halle, um Forst- und Naturwissenschaften zu studiren. Schon im J. 1817 bestand er sein Oberförsterexamen und erhielt im folgenden Jahre die Oberförsterei Grünberg a. d. Elbe, von wo er in gleicher Eigenschaft 1823 nach Lödderitz bei Aken a. d. Elbe versetzt wurde. 1829 wurde er zum Forstmeister ernannt und 1845 als Oberforstmeister nach Stettin versetzt. M. war ein ausgezeichneter Forstmann, welcher das ziemlich verwahrloste Revier Lödderitz auf eine solche Höhe brachte, daß man von weit und breit kam, um seine Anlagen zu besehen; so ist z. B. der 7. Band von Pfeil’s kritischen Blättern fast ganz mit einem Reisebericht über einen Besuch in Lödderitz gefüllt. Neben seiner praktischen Thätigkeit beschäftigte sich M. jedoch auch eifrig mit den Naturwissenschaften, und neben der Jagd gehörten Botanik und Ornithologie zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Seine ausgezeichnete Vogelsammlung lieferte der Forstakademie Neustadt-Eberswalde manches werthvolle Exemplar. Ueber Botanik veröffentlichte er mehrere verdienstliche Arbeiten. Hervorzuheben ist ferner ein Aufsatz in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Berlin 1827, Beschreibung einer Bibercolonie in der Nuthe, einem Nebenfluß der Elbe, worin er zuerst ein naturgetreues Bild von dem Leben und Treiben dieser Thiere gibt; sowie sein Beitrag zur Naturgeschichte der Rehe in Hartig’s Forst- und Jagdarchiv V. Jahrg. 4. Hft. Auch die Entomologie zog M. in den Bereich seiner Forschungen und Ratzeburg erwähnt in Pfeil’s kritischen Blättern und in seinen „Forstinsecten“ mehrerer wichtiger Mittheilungen Meyerinck’s über Forstinsecten. Derselbe benannte ihm zu Ehren auch einen Pteromalus Meyerinckii. M. starb am 18. Sept. 1848.

Ratzeburg, Forstwissenschaftliches Schriftsteller-Lexikon.