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ADB:Mezler, Franz Xaver

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Artikel „Mezler, Franz Xaver“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 670, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mezler,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 15:40 Uhr UTC)
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Mezler: Franz Xaver M., Arzt, den 3. December 1756 in der Ortschaft Krotzingen (Breisgau) geboren, hatte in Freiburg Medicin studirt, daselbst 1799 den Doctorgrad erlangt und sich sodann in Gengenbach als practischer Arzt habilitirt. Bald darnach wurde er an den Hof des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen als Leibarzt berufen und zum Hofrath und Brunnenarzte zu Imnau ernannt, später siedelte er als Leibarzt des Königs von Baiern, mit dem Titel eines Geheimen Medicinalrathes, nach Augsburg über und hier ist er am 8. December 1812 gestorben. – Von seinen zahlreichen Schriften (ein ziemlich vollständiges Verzeichniß derselben findet sich in Dictionnaire historique de la médecine III, 580), die theils medicinisch- und veterinär-practischen Inhaltes sind, theils die medicinische Ethik und Hodegetik behandeln, verdient sein „Versuch einer Geschichte des Aderlasses“, 1793, der die Worte von Celsus „sanguinem, incisa vena, mitti novum non est, sed nullum paene morbum esse, in quo non mittatur, novum est“ als Motto an der Spitze tragend, eine scharfe Kritik des Mißbrauches mit diesem Heilverfahren in der neueren Zeit enthält, als besonders werthvoll hervorgehoben zu werden. – In Gemeinschaft mit Hartenkeil hat M. die Salzburger medicinisch-chirurgische Zeitung begründet und sich an der Redaction der ersten vier Jahrgänge dieses hochgeschätzten kritischen Journals betheiligt.

Ueber sein Leben vergl. Franz Joseph v. Mezler von Andelberg, F. X. Mezler nach seinem Leben und Wirken geschildert. Prag 1835.