ADB:Miethen, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Miethen, Michael“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 717, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Miethen,_Michael&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Mieris, Willem van
Band 21 (1885), S. 717 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Michael Mieth in der Wikipedia
Michael Mieth in Wikidata
GND-Nummer 124653863
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|717|717|Miethen, Michael|Bernhard von Poten|ADB:Miethen, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124653863}}    

Miethen: Michael M. (Miethe), von Geburt ein Sachse, welcher als österreichischer Artilleriehauptmann 1686 vor Prag fiel, hat ein mehrfach aufgelegtes Werk hinterlassen, welches zuerst, unter dem Titel „Artilleriae recentioris praxis“ im J. 1672 zu Frankfurt und Leipzig, deutsch als „Curieuse Geschützbeschreibung oder vollkommenes Artilleriebuch“ mit Kupferstichen, 1705 zu Dresden erschienen ist. Schon 1678 hatte er zu Prag Bomben geworfen, welche beim Niederfallen zur Erde von selbst krepirten, indem eine mit Zündsatz gefüllte Röhre, auf welche die Geschosse fielen, in das Innere der letzteren getrieben wurde und die Ladung zündete. M. hat also schon damals eine Art der gegenwärtig zu so hoher Bedeutung gelangten Percussionszünder gekannt, auch scheint er der Erste gewesen zu sein, welcher das zu seiner Zeit erfundene Einschrauben eiserner oder stählerner Zündlochstollen in die Geschütze beschrieben hat (v. Brandt, Geschichte des Kriegswesens, Berlin 1838, als 1. Band der Handbibliothek für Offiziere erschienen).

Zedler’s Universallexikon, 21. Band, Leipzig 1721, gibt weitere Quellen für Miethen’s Leben.