ADB:Nobert, Friedrich Adolph
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[751] der Farben der Sterne zu benutzen sind. Nobert’s Untersuchungen und Methoden sind in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht, namentlich in den Astron. Nachr.; Verh. des Ver. z. Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen; Poggend. Ann.
Nobert: Friedrich Adolph N., geboren am 17. Januar 1806 in Barth, Vorpommern, daselbst † am 21. Februar 1881. N. war zuerst Uhrmacher, wirkte dann längere Zeit (1835–1850) als Universitätsmechaniker in Greifswald, ging später nach seinem Geburtsorte zurück und leitete dort eine eigne mechanische und optische Werkstätte. Anfangs hatte sich N. mit der Herstellung astronomischer Pendeluhren beschäftigt. Durch die Anfertigung von Theilungen astronomischer Instrumente wurde er zur Vervollkommnung von Kreistheilmaschinen geführt und hierdurch wieder zur Herstellung fein getheilter Glasgitter, welche ihm einen weitverbreiteten, wolverdienten Ruf verschafft haben. Vor ihm waren die von dem Engländer Barton auf Stahlplatten hergestellten Parallellinien, 10 000 auf den englischen Zoll, die Grenze der Leistung gewesen. N. stellte Theilungen auf Glas her, bis zu 8000 Parallellinien gleichen Abstandes auf 1 Pariser Linie. Die von ihm ausgeführten feinsten Theilungen konnten zuerst von den damals vorhandenen Mikroskopen nicht als getrennte Linien erkannt werden und hat dies einen wesentlichen Anstoß zur Verbesserung der Mikroskope gegeben. Die Wirksamkeit derselben wurde darnach bestimmt, bis zu welchem Liniensysteme der „Nobert’schen Probeplatte“ sie eine Auflösung der Linien herbeiführen konnten. N. hat selbst eine Anzahl von Mikroskopen gebaut, welche sich in der gedachten Beziehung von hoher Leistungsfähigkeit erwiesen. N. gab dann eine Reihe wichtiger Anwendungen der feinen Theilungen an, so z. B. zur Herstellung reiner Interferenzfarben und Messung der Wellenbreite, zur Ausführung leuchtender Ocularmikrometer, welche zur Bestimmung- Pogg. biogr.-liter. Handw. Leipzig, 1863, II. 290; Greifsw. Tageblatt 1881, Nr. 46; Jahresb. der Ges. f. pomm. Gesch. Greifswald 1883, S. 17.)