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ADB:Othrich

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Artikel „Othrich“ von Karl Janicke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 538, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Othrich&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 23:18 Uhr UTC)
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Othrich, Domherr zu Magdeburg und Vorsteher der dortigen Schule zur Zeit des ersten Erzbischofs Adelbert (968–981), wird als Lehrer Adelberts, Erzbischofs von Prag, genannt und genoß als Erzieher des heranwachsenden Clerus eines großen Rufes. Kaiser Otto II. zog ihn an seinen Hof, wozu Erzbischof Adelbert, der ihm nicht wohlwollte, nur ungern seine Zustimmung gab. Nach Adelberts Tode wurde er zu dessen Nachfolger gewählt. Die Wahl sollte durch eine Gesandtschaft dem damals in Italien weilenden Kaiser angezeigt werden, aber Bischof Giselher von Merseburg, welcher sich in der Umgebung des Kaisers befand und viel bei diesem vermochte, wußte durch Bestechungen die Bestätigung derselben zu hintertreiben und sich den erzbischöflichen Stuhl von Magdeburg zu verschaffen. O. verließ den kaiserlichen Hof und ging nach Benevent, wo er am 7. Octbr. 981 starb. Thietmar von Merseburg rühmt ihn als einen Mann, der an Weisheit und Beredsamkeit seines Gleichen nicht hatte.

Thietmar von Merseburg III, 8 und IV, 19 bei Pertz, Monum. Germ. hist. SS. III.