Zum Inhalt springen

ADB:Petersen, Adolf Cornelius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Petersen, Adolf Cornelius“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 495–496, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Petersen,_Adolf_Cornelius&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 17:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Petersen, August
Band 25 (1887), S. 495–496 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adolph Cornelius Petersen in der Wikipedia
Adolph Cornelius Petersen in Wikidata
GND-Nummer 116121971
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|25|495|496|Petersen, Adolf Cornelius|Siegmund Günther|ADB:Petersen, Adolf Cornelius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116121971}}    

Petersen: Adolf Cornelius P., Astronom, geb. am 23. Juli 1804 in Westerbau (Amt Tondern in Schleswig), † am 3. Februar 1854 in Altona. P. studirte die mathematischen Wissenschaften und ward frühzeitig mit dem bekannten Astronomen Schumacher bekannt, der ihn zuerst als Gehilfen bei der [496] dänischen Gradmessung verwendete und ihm 1827 eine Stelle als Observator an seiner Sternwarte in Altona verschaffte. Nachdem Schumacher 1850 gestorben war, führte P. die interimistische Leitung der Sternwarte bis zu seinem eigenen Tode; auch theilte er sich von jenem Zeitpunkte an mit Hansen in Gotha in die Redaction des Fachjournals, welches Schumacher unter dem Titel „Astronomische Nachrichten“ ins Leben gerufen und zu hoher Blüthe gebracht hatte. Diese Zeitschrift enthält denn auch eine große Reihe von Mittheilungen aus Petersen’s Feder über von ihm angestellte Beobachtungen und Berechnungen. Er war ein glücklicher Kometenentdecker und hat vier dieser Gäste unseres Sonnensystems zuerst aufgefunden (7. August 1848, 26. October 1849, 1. Mai 1850, 17. Mai 1852). Als Theoretiker erwarb sich P. Verdienste durch die Angabe seiner verbesserten Methode zur Bestimmung der Rotationszeit der Sonne und durch den Nachweis, daß Lalande den Planeten Neptun schon am 8. und 10. Mai 1795 beobachtet, ihn jedoch für einen Fixstern gehalten hatte. Uebrigens gehörte P. auch zu jenen, welche zuerst die Bahn des neu entdeckten Wandelsterns aufmerksam verfolgten (Astron. Nachr., 25. Band, S. 98). Die Rastlosigkeit, mit welcher der unermüdliche Mann trotz körperlichen Leidens sich der mühevollen Beobachtungsthätigkeit hingab, ließ ihn viel zu frühzeitig einer Brustkrankheit erliegen.

Poggendorff, Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften, 2. Band. Sp. 414. – Maedler, Geschichte der Himmelskunde, 2. Band, S. 275 ff.