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ADB:Petzold, Christian

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Artikel „Petzold, Christian“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 551, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Petzold,_Christian&oldid=- (Version vom 12. Dezember 2024, 23:34 Uhr UTC)
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Petzold: Christian P., geb. 1677 zu Königstein in Sachsen, wird schon 1697 als kurfürstl. sächsischer und königl. polnischer Organist mit 50 Thaler Wartegeld erwähnt und wurde 1709 zum Kammercomponist und wirklichen Organist befördert. Er wird von Mattheson in seinem vollkommenen Kapellmeister unter die vorzüglichen Orgel- und Clavierspieler seiner Zeit gezählt. Für dieses Urtheil spricht der Umstand, daß ihn August der Starke mit einigen seiner berühmtesten Collegen von der Capelle 1714 nach Paris, 1716 nach Venedig reisen ließ, theils um sich dem Gefolge des Kurprinzen Friedrich August anzuschließen, theils um sich weiter zu vervollkommenen. Auch als Lehrer C. H. Grauns wird er genannt. Außer mehreren Sachen für das Clavier, unter denen 25 Concerte besonders zu erwähnen sind, componirte P. auch einiges für die Kammer und Kirche, wovon indeß wenig oder nichts gedruckt worden zu sein scheint. Unter anderem schrieb er die Musik zu dem vom Hofpoeten König verfaßten Gedicht, welches bei Einweihung der von Gottfried Silbermann in der Sophienkirche zu Dresden neu erbauten Orgel am 18. November 1720 aufgeführt wurde. Außer seinen Clavierconcerten besitzt die Musikaliensammlung des Königs von Sachsen noch folgende Manuscripte von ihm: 1 Suite und 1 Toccata für Clavier, 1 Trio für Violine, Oboe und Baß, 1 Trio für Violine, Flöte und Baß und 1 Suite für Viola d’Amour. P. starb als Kammercomponist und Organist an der Sophienkirche in Dresden am 2. Juli 1733.