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ADB:Pfest, Leopold Ladislaus

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Artikel „Pfest, Leopold Ladislaus“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 661, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pfest,_Leopold_Ladislaus&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 14:28 Uhr UTC)
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Pfest: Leopold Ladislaus P. wurde am 15. November 1769 zu Isen unweit Erding in Oberbaiern geboren, wo sein Vater fürstlich Freysing’scher Rath und Beamter der Herrschaft Burgrhain war. Er studirte an den Schulen in Freysing und widmete sich dann auf der Universität Salzburg erst der Theologie, dann der Jurisprudenz. Auf Einladung des damaligen Salzburgischen Hofkanzlers Freiherrn v. Kürsinger und des Stadtsyndikus Loes trat er in Salzburgische Dienste, wurde 1791 Accessist beim Stadtsyndikat in Salzburg, 1793 Anwalt daselbst, 1797 Mitterschreiber in Neumarkt, 1798 Oberschreiber in Mattsee, kam 1800 in gleicher Eigenschaft nach Waging und 1802 nach Saalfelden im Pinzgau. Bald nach der eingetretenen Regierungsveränderung wurde P. am 1. Januar 1804 Administrator des Pfleg- und Landgerichts Neuhaus und übernahm am 1. Februar d. J. auch noch die Administration des gleichen Gerichts zu Glaneck und dann die des Berggerichts zu Oberalm. Als schon im folgenden Jahre die Aufhebung des Pfleggerichts Glaneck erfolgte, wurde P. zum kursalzburgischen Rath und zum Pfleger in Neuhaus (Landgericht Salzburg) ernannt. Am 30. September 1810 kam das Fürstenthum Salzburg an die Krone Baiern und P. wurde nun kgl. bairischer Landrichter in Salzburg, und als am 1. Mai 1816 Salzburg wieder an Oesterreich zurückfiel, erhielt P. seine Bestallung als österreichischer Landrichter, in welcher Eigenschaft er aber schon am 3. October 1816 starb. P. war ein sehr vielseitiger Schriftsteller und Mitarbeiter an einer Menge Zeitschriften, für die er besonders historische und litterarhistorische Arbeiten lieferte. Als Dichter veröffentlichte er „Gedichte“ (1804), „Epigramme“ (1811), „Die Jahreszeiten, eine Liederlese für Freunde der Natur“ (1812), sammelte die „Tisch- und Trinklieder der Teutschen“ (II, 1811) und eine „Anthologia epigrammatica latina, e poetis post renatas scientias ad nostra usque tempora claris“, von welcher schätzenswerthen Sammlung aber nur der erste Band (1805) erschienen ist.

Cl. Al. Baader, Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller. Augsburg 1824, I. Bd., 2. Theil, S. 141.