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ADB:Porsch, Christoph

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Artikel „Porsch, Christoph“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 442, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Porsch,_Christoph&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 02:05 Uhr UTC)
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Porsch: Christoph P., geboren im J. 1650 (nach Koch 1652) in Elbing, besuchte hier, in Thorn und Breslau das Gymnasium und studirte sodann in Wittenberg und (seit 1674) in Leipzig. Nach Elbing zurückgekehrt, kam er bald in ein geistliches Amt; er ward zuletzt 1695 Pastor zu St. Marien in Elbing und starb im J. 1713. – P. hat nicht ohne dichterische Begabung eine Reihe geistlicher Lieder verfaßt, die ihm schon frühzeitig (schon als Student?) einen Namen verschafften. Unter dem Titel „Geistlicher Kirchhof“ gab er im J. 1687 sechshundert biblische Grabschriften in Versen heraus. In dem von ihm unter dem Titel „Geistliche Seelenmusik“, Elbing 1703, herausgegebenen Gesangbuch finden sich auch eigne Lieder von ihm, u. a. sein bekanntestes: „Nun wachen Gottes Strafgerichte bei überhäuften Sünden auf“. Im Marienburger Gesangbuch von 1713 befinden sich 21 Lieder von ihm. Nach Rotermund soll er unter dem Namen des Wohlbewahrenden Mitglied der Pegnitzgesellschaft gewesen sein; allein da Amarantes ihn nicht nennt, so mag diese Nachricht wohl auf einem Versehen beruhen. Döring läßt ihn wegen seiner „Grabschriften“ kaiserlich gekrönter Poet geworden sein.

Rotermund zum Jöcher VI, 664. – Goedeke. 1. Aufl. II, 518, Nr. 337a, – Döring, Choralkunde, S. 258. – Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f., 3. Aufl., III, S. 501 f. – Fischer, Kirchenliederlexikon, 2. Hälfte, S. 463 u. 131.