ADB:Porte, Jakob Andreas

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Artikel „Porte, Jakob Andreas“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 446, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Porte,_Jakob_Andreas&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 21:02 Uhr UTC)
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Porte: Jakob Andreas P., Theologe und Philologe, 1715–1787. Er wurde 1715 in Genf geboren als der Sohn des Juweliers Antoine P., dessen Vater Professor der griechischen Sprache in St. Dié in der Dauphiné gewesen war. Seine Bildung erhielt er auf den Schulen und der Universität seiner Vaterstadt, erlangte auch bereits 1731 die Aufnahme unter die Candidaten des geistlichen Amtes. Da die Anstellung als Geistlicher sich verzögerte, nahm er 1736 eine Lehrerstelle am Collegium zu Genf an und ging dann 1743 nach Marburg in Hessen als Prediger der dortigen französischen Gemeinde. 1749 suchte er seine Entlassung nach, um einer Berufung nach Mastricht folgen zu können; sein Landesherr Landgraf Wilhelm VIII. wußte ihn jedoch durch eine Gehaltserhöhung und die Ernennung zum Professor der französischen Sprache an der Universität in Marburg festzuhalten. Da sein Gesundheitszustand unter der Last des Doppelamtes litt, nahm er 1753 die französische Predigerstelle in Friedrichsdorf in Hessen-Homburg an, ging aber von dort schon 1755 in eine ähnliche Stellung nach Offenbach und 1757 nach Burg bei Magdeburg. Auf den Wunsch seines Vaters gab er 1762 das dortige Amt auf, um nach Genf zurückzukehren, wo sich schon eine Stelle für ihn finden werde. Auf der Reise dorthin traf er in Braunschweig den Kasseler Landgrafen Friedrich II., der vor den Franzosen aus seinem Lande geflüchtet war; dieser bot ihm an, wieder in hessische Dienste einzutreten und übertrug ihm, da P. wegen der Kriegsgefahr vor der Weiterreise zurückscheute, sich auch durch das persönliche Anerbieten des Fürsten geschmeichelt fühlte, die Professur für französische Litteratur an der Universität Rinteln. Dieses Amt hat er Jahre lang innegehabt; er starb daselbst am 8. Juni 1787. – Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten verdienen Erwähnung: „Graecae linguae radices“ 1741; „Racines Latines“ 1742, und namentlich das vielfach aufgelegte, auch in das Englische übersetzte Werk: „Introduction … à la Grammaire Latine“, zuerst 1742.

Strieder, Hess. Gel. Gesch. XI, S. 123 ff. – Meusel, Lex. der von 1750–1800 gestorbenen Schriftsteller X, S. 504 ff., wo auch ein ziemlich vollständiges Verzeichniß der Schriften Porte’s sich findet.