Zum Inhalt springen

ADB:Praetorius, Paul

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Prätorius, Paul“ von Rudolf Schwarze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 533, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Praetorius,_Paul&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 15:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Praetorius, Michael
Nächster>>>
Praetorius, Petrus
Band 26 (1888), S. 533 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Paulus Praetorius in der Wikipedia
Paulus Praetorius in Wikidata
GND-Nummer 123233526
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|533|533|Prätorius, Paul|Rudolf Schwarze|ADB:Praetorius, Paul}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123233526}}    

Prätorius: Paul P., geb. 1521 in Bernau, studirte in Frankfurt a/O., ward Rector in seiner Vaterstadt, dann, wie es scheint, auch eine Zeitlang in Berlin. Dort erwählte ihn Kurfürst Joachim II. 1547 zum Erzieher für seine jung nacheinander zu Erzbischöfen von Magdeburg postulirten Söhne Friedrich (geb. 1530, † 1552) und Sigismund (geb. 1538, † 1566), in deren Interesse er auch zu diplomatischen Missionen verwandt wurde, wie z. B. 1561 nach Prag an Kaiser Ferdinand, welcher ihm den Adel verlieh. Er starb 1564 oder 1565 in Halle. – Der ihm nahe befreundete, vielleicht verwandte Abdias Prätorius (s. oben) widmete ihm seine Schrift „De phrasibus Ebraeorum“ (Wittenberg bei Joh. Lufft, 1561, die Vorrede vom 18. Januar 1557), Georg Sabinus sein Buch „Epigramme“; der Humanist Michel Haslob (s. A. D. B. X, 745) verfaßte: „Praetoriana, sive de vita et obitu Pauli Praetorii“, Francof. 1581. – Da ihm aus seiner Ehe nur eine Tochter erwachsen war, so adoptirte er 1562 eines Bernauer Predigers Sohn, Samuel Faber (Schmidt), der 1605 als Bürgermeister in Frankfurt a/O. gestorben ist. Dessen Enkel Johannes P. erhielt 1661 mit der böhmischen Ritterwürde den Namen Praetorius von Richthofen und ward der Stammvater des noch heute blühenden Geschlechtes dieses Namens.

G. G. Küster zu Seidel’s Bilder-Sammlung, 1751, S. 59–62.