Zum Inhalt springen

ADB:Radicke, Gustav

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Radicke, Gustav“ von Gustav Karsten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 135, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Radicke,_Gustav&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 07:14 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Radewyn (Verweisung)
Band 27 (1888), S. 135 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gustav Radicke in der Wikipedia
Gustav Radicke in Wikidata
GND-Nummer 116322721
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|27|135|135|Radicke, Gustav|Gustav Karsten|ADB:Radicke, Gustav}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116322721}}    

Radicke: F. W. Gustav R., geboren am 18. Januar 1810 in Berlin, † am 18. April 1883 in Bonn. R. lebte bis zum Jahre 1840 privatisirend in Berlin, woselbst, er 1839 promovirte („Diss. de phaenomenis quibusdam quae prismata Nicoliana offerunt, de subsidiisque quibus quam optime construantur commentatio“). Von 1840–1847 war er Privatdocent, dann bis zu seinem Tode außerordentlicher Professor in Bonn. Er hielt mathematische und theoretisch-physikalische Vorlesungen. Schwere körperliche Leiden thaten seiner wissenschaftlichen Thätigkeit Abbruch, so daß er nach 1843 kaum noch eine Arbeit geliefert hat, während aus der ersten Zeit recht tüchtige Leistungen vorliegen. Unter diesen ist besonders die erste Schrift die hervorragendste: das „Handbuch der Optik, mit besonderer Rücksicht auf die neuesten Forschungen der Wissenschaft.“ 2 Bände 8°. Berlin 1839. Gleichzeitig erschien von R. in Dove’s Repertorium, Band 3, die Bearbeitung des Abschnittes: theoretische Optik. Diese Arbeiten mögen die Unterrichtsverwaltung in Berlin zu der irrigen Annahme veranlaßt haben, R. werde geeignet sein, statt Plücker (s. A. D. B. XXVI, 321) die Professur der Physik zu übernehmen. R. besaß indessen weder Lehrgabe, noch hat er in erheblicher Weise sich als Experimentalphysiker gezeigt. Außer einigen kleinen theoretisch-optischen Abhandlungen in Poggendorff’s Annalen und in Crelle’s Journal hat R. noch ein „Lehrbuch der Arithmetik und niedern Analysis“, Coblenz 1847, veröffentlicht.

Poggendorff, Biogr.-liter. Handw. II, 558. – Leopoldina 1883, Heft XIX, 110.