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ADB:Raumer, Georg Wilhelm von

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Artikel „Raumer, Georg Wilhelm von“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 414, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Raumer,_Georg_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 18:46 Uhr UTC)
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Raumer: Georg Wilhelm v. R., geb. am 19. November[1] 1800 zu Berlin, war ein Sohn des im J. 1833 verstorbenen Karl Georg v. R. Nachdem er das Friedrich-Werder’sche Gymnasium in seiner Vaterstadt besucht hatte, widmete er sich dem Studium der Rechtswissenschaft in Göttingen, Berlin und Heidelberg, und später, nachdem er 1823 Auscultator und 1825 Referendarius bei dem Kammergericht geworden war, wo er das dort aufbewahrte kurmärkische Lehnsarchiv kennen lernte, dem Studium der brandenburgischen Geschichte. Auf diesem Gebiete hat er werthvolle Arbeiten herausgegeben, welche seinem Namen auf immer einen guten Klang unter den märkischen Historikern sichern. Nachdem er 1827 Kammergerichtsassessor und 1829 Hülfsarbeiter im Finanzministerium geworden war, wurde er am 6. Juli 1833 als Regierungsrath und vortragender Rath im königl. Hausministerium und bei der Archivverwaltung angestellt. Vier Jahre später wurde er Geheimer Regierungsrath, 1839, bei Gelegenheit des Reformationsjubiläums, von der Universität Berlin zum Dr. juris promovirt und am 17. März 1843 unter Beibehaltung der Stelle als Geheimer Oberregierungsrath und vortragender Rath im Hausministerium mit dem unmittelbaren Vortrage beim König Director der Staatsarchive. Diese Stelle legte er nieder, als im J. 1852 von dem unter seiner Leitung stehenden Geheimen Staats- und Cabinetsarchive das königl. Hausarchiv abgezweigt wurde. Im J. 1844 war v. R. zum Mitgliede des Staatsrathes ernannt; auch war er seit dem 6. April 1842 Mitglied der General-Ordenscommission. Er starb plötzlich zu Berlin am 11. März 1856. – Von seinen zahlreichen Arbeiten seien hier nur die hervorragendsten genannt: „Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus. Sammlung ungedruckter Urkunden zur brandenburgischen Geschichte.“ Berlin 1831, 1833. 2 Bde. 4°. – „Regesta historiae Brandenburgensis. Chronologisch geordnete Auszüge aus allen Chroniken und Urkunden zur Geschichte der Mark Brandenburg.“ I bis zum Jahre 1200. Berlin 1836. 4°. Zu diesem Werke hatte Böhmer den Verfasser veranlaßt. – „Historische Charten und Stammtafeln zu den Regesta historiae Brandenburgensis.“ Erstes Heft bis zum Jahre 1200. Berlin 1837. 4°. – „Die Neumark Brandenburg im Jahre 1337 oder Markgraf Ludwig’s neumärkisches Landbuch, mit Erläuterungen der damaligen Verfassung und einer Charte.“ Berlin 1837. 4°. – „Mémoires originaux sur le règne et la cour de Frédéric I, roi de Prusse, par Ch. comte de Dohna“ (herausgegeben von v. R.). Berlin 1833.

(Koner) Gelehrtes Berlin i. J. 1845. Berlin 1846. – Vossische Zeitung 1856.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 414. Z. 10 v. o. l.: 19. September (statt November). [Bd. 55, S. 893]