ADB:Richter, Johann Heinrich (Drucker)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Richter, Johann Heinrich“ von J. Braun in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 465–466, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Richter,_Johann_Heinrich_(Drucker)&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 01:26 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 28 (1889), S. 465–466 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Oktober 2013, suchen)
Johann Heinrich Richter in Wikidata
GND-Nummer 138552975
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|465|466|Richter, Johann Heinrich|J. Braun|ADB:Richter, Johann Heinrich (Drucker)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138552975}}    

Richter: Johann Heinrich R., in Helmstedt am 19. Februar 1654 als der Sohn des Buchhändlers Martin R. geboren, hatte bei Hennig Müller daselbst die Buchdruckerkunst erlernt. Im J. 1681 kam er nach Leipzig und heirathete 1683 die Witwe des Buchdruckers Gallus Riemann, wodurch er in den Besitz von dessen Officin kam. Als ihm nach 15jähriger Ehe seine Frau gestorben war, verheirathete er sich am 28. November 1699 zum zweiten Male, und zwar mit einer Tochter des früheren Buchhändlers Ellinger in Leipzig. [466] Die Schriften, die aus seiner Presse hervorgegangen sind, sowie auch die von seinen Erben herausgegebenen, zeichnen sich durch sehr sauberen Druck aus; hervorgehoben zu werden verdient Lünig’s Staats-Archiv, sein Corpus juris Militaris, Berger’s Oeconomia juris und Disceptationes forenses. R. starb am 18. Juni 1734 im Alter von 81 Jahren; seine Druckerei wurde durch seine Witwe und den als Factor thätigen Sohn Gabriel R. kurze Zeit fortgeführt. Später ging die Druckerei an Ch. Fr. Solbrig über und von diesem kam dieselbe gleichzeitig mit der Officin von A. H. Holle in den Besitz von F. C. W. Vogel in Leipzig, welche Firma noch heute daselbst besteht und durch ihren wissenschaftlichen Verlag einen hohen Ruf genießt.

Ch. Fr. Geßner, Buchdruckerkunst 1740, I, S. 122, 136. – C. B. Lorck, Druckkunst und Buchhandel in Leipzig, 1879, S. 34. – E. Weller, Annalen II, 33, 260, 328.