ADB:Rosteuscher, Johann Christoph
Wolfgang R. (s. u.), bezog nach Absolvirung des Gymnasiums seiner Vaterstadt die Universität Wittenberg, und ward 1679 bereits Magister und Adjunct der philosophischen Facultät. 1681 etwa begab er sich an die Rostocker Universität, an der er während der drei folgenden Jahre nicht nur seine Studien betrieb, sondern auch öfters theologische Disputationen leitete. Er unterbrach diese gelehrte Beschäftigung, um eine Reise durch Deutschland, Holland und England zurückzulegen. Nach seiner Heimkehr 1685 wurde er von der Universität Greifswald zum Professor publ. für Logik, Metaphysik und Ethik berufen. Doch nur kurze Zeit verblieb er in dieser Stellung; 1686 folgte er dem Rufe des Danziger Raths, der ihn zum Professor derselben Fächer am Gymnasium und zum Bibliothekar ernannt hatte. 1690 übernahm er nach dem Tode seines Vaters die von demselben bisher versehene Professur der griechischen Sprache, trat aber 1695 ins geistliche Amt über; er wurde im genannten Jahre Diakon an der Kirche zu St. Barbara, 1699 Diakon zu St. Marien und starb noch bei Verwaltung dieses Amtes 1708 am 12. December. Rosteuscher’s zahlreiche Schriften sind in „Nova litteraria maris Balthici“ 1699, p. 167 verzeichnet.
Rosteuscher: Johann Christoph R., 1657 zu Danzig geboren, Sohn des dortigen Professors- Andr. Charitii commentatio hist.-literaria de viris eruditis Ged. ortis (Wittenb. Sax. 1715) p. 114. – Christ. Frid. Charitii spicilegii ad Andreae [280] Charitii comment. … Pars prior (Ged. 1729) p. 32. – Ephr. Praetorii Athenae Gedan., Lips. 1713, p. 143–145.