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ADB:Ruprecht I. (Graf von Laurenburg)

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Artikel „Ruprecht I., Graf von Laurenburg“ von Wilhelm Sauer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 730, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ruprecht_I._(Graf_von_Laurenburg)&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 12:25 Uhr UTC)
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Ruprecht I., Graf von Laurenburg. Graf R. I. ist in der Reihe der älteren Glieder des Hauses Nassau der dritte, der uns unter der Bezeichnung eines Grafen von Laurenburg begegnet, eine Bezeichnung, welche annähernd sichere Schlüsse bezüglich des Ursprungs der Grafen von Nassau zuläßt, ohne jedoch die Frage, welche vermuthlich stets eine offene bleiben wird, zur vollen Lösung zu führen. R. wird urkundlich zuerst im J. 1124 genannt, und zwar zusammen mit seinem Bruder Arnold I. von Laurenburg, dessen erste urkundliche Erwähnung ein Jahr früher fällt. Der Vater beider ist mit Sicherheit nicht zu ermitteln, indessen spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, daß als solcher der Graf Drutwin IV. von Laurenburg anzusehen ist. R. wird öfter an Hoftagen und auf Reichstagen des Kaisers Konrad III. genannt, so Weihnachten 1146 in Speier, wo Bernard v. Clairvaux den Kreuzzug predigte; vielfach erscheint er als Zeuge in Kaiserurkunden. Von seinen Regierungshandlungen ist wenig mehr bekannt wie die Stiftung der beiden, für die Entwicklung seiner Territorien bedeutungsvollen Benedictinerklöster Schönau und Gronau aus altem Hausbesitze. Weniger glücklich war er in der Fortführung des Streites seines laurenburgischen Hauses mit dem Bisthume Worms wegen der Hoheit über die Burg Nassau, eine der Stammburgen des Geschlechts; er unterlag, durch Papst Eugen III. excommunicirt, in diesem Streite und starb, vermuthlich 1158, im Banne. Seine Gemahlin Beatrix, deren Abstammung ungewiß ist, scheint ihn überlebt zu haben.

Schliephake, Geschichte von Nassau I.