ADB:Rütjes, Heinrich Gisbert
Erscheinungsbild
Bluntschli’s Pfeil gegen die Jesuiten trifft nicht sie, sondern ihn selbst und seine Partei“, 1872; „Der Teufel und der Medicinalrath Karsch oder gegen des letzteren: Naturgeschichte des Teufels“, 1878; „Da capo oder die Karsch’sche Flugschrift: der Schildknappe des Teufels etc. beleuchtet“ 1879.
Rütjes: Heinrich Gisbert R., katholischer Geistlicher, geb. am 4. November 1811 zu Emmerich in der Rheinprovinz, † daselbst am 20. Februar 1886. Er studirte an der Akademie zu Münster und wurde hier 1836 zum Priester geweiht; Doctor der Theologie wurde er 1844 zu Rom. Seit 16. September 1847 war er Pfarrer von Obermörmter; als er 1881 von einem Schlaganfalle getroffen wurde, erhielt er einen Stellvertreter und starb nach vierjährigem Krankenlager im St. Willibrordusspitale in seiner Vaterstadt. R. veröffentlichte außer Predigten und Erbauungsschriften eine populäre (und polemische) „Geschichte des Concils von Trient“, 1846; „Leben, Wirken und Leiden des Papstkönigs Pius’ IX.“, 1868–70 (Volksausgabe 1872), als Fortsetzung dazu „Die letzten Lebensjahre Pius’ IX.“, 1878; „Geschichte der Gesellschaft Jesu im Gegensatze zum Protestantismus und zum Freimaurerthum“, 1872; „Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates mit besonderer Berücksichtigung der deutschen und confessionellen Politik desselben“, 1858, – endlich eine Reihe von (meist sehr scharf) polemischen Schriften (auch die zuletzt genannten sind mehr polemisch als geschichtlich): „Die Wahrheit und ihr Zerrbild oder die römisch-katholische Lehre des Duisburger Katechismus“, 1844; „Zur Anticharakteristik oder Beleuchtung der Flugschrift des Pastor E. W. Krummacher“, 1858; „Mein Reich ist nicht von dieser Welt oder die weltliche Papstgewalt weder mit dem Evangelium noch mit der social-politischen Weltordnung im Widerspruch“, 1863; „Der wahre und falsche Fortschritt“, 1866; „Wider die Freimaurer.