ADB:Schenck von Grafenberg, Johann
Schegk und Fuchs, erwarb 1554 daselbst die Doctorwürde, ließ sich in Straßburg als Arzt nieder, wurde jedoch[WS 1] schon kurze Zeit danach als Stadtphysicus nach Freiburg im Breisgau berufen und war hier als solcher bis zu seinem Tode, der am 12. September 1598 erfolgte, unermüdlich thätig. Sein mit Recht berühmtes Hauptwerk ist betitelt: „Παρατηρησεων sive observationum medicarum rararum, novarum, admirabilium et monstrosarum volumen etc.“ (Basel und Freiburg 1584–97, 7 Bände und viele weitere Ausgaben; zuletzt Lyon 1644). Es ist dieses Werk deshalb so bemerkenswerth und verdienstvoll, einmal weil in ihm sich schon eine Berücksichtigung der pathologischen Anatomie findet und dann, weil es eine Sammlung vieler eigener, aber auch von anderen Aerzten angestellter, wichtiger Beobachtungen über die Krankheiten der einzelnen Körpertheile enthält, Beobachtungen, die sicher sonst verloren gegangen, oder in Vergessenheit gerathen wären, wenn S. sich nicht die Mühe gegeben hätte, sie zusammenzustellen. Es geht dies Werk bis auf Hippokrates zurück.
Schenck: Johannes S. von Grafenberg, einer der angesehensten Aerzte seiner Zeit, wurde am 20. oder 21. Juni 1530 zu Grafenberg geboren, daher zum Unterschiede von den anderen Aerzten seines Namens durch diesen Zusatz ausgezeichnet. Er machte seine Studien in Tübingen, besonders als Schüler von- Eloy, Dictionn. hist. de la méd. IV, 208. – Biogr. Lexikon hervorr. Aerzte etc. herausgegeb. von A. Hirsch V, 215.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: jeddch