Zum Inhalt springen

ADB:Schindler, Albert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schindler, Albert“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 286, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schindler,_Albert&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 04:08 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schinderhannes
Nächster>>>
Schindler, Anton
Band 31 (1890), S. 286 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Albert Schindler in der Wikipedia
Albert Schindler in Wikidata
GND-Nummer 131666274
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|31|286|286|Schindler, Albert|Hermann Arthur Lier|ADB:Schindler, Albert}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=131666274}}    

Schindler: Albert S., Maler und Kupferstecher, geboren am 20. August 1805, † am 3. Mai 1861. S., geboren zu Engelsberg in Oesterreichisch-Schlesien, war der Sohn eines Webers und sollte als solcher den Beruf des Vaters ergreifen. Da sich jedoch eine entschiedene Begabung für die Kunst bei ihm herausstellte, nahm sich der Genremaler Peter Fendi seiner an und brachte ihn im J. 1827 auf die Akademie der bildenden Künste nach Wien, wo er unter Fendi’s Leitung eine Reihe an die Weise seines Meisters erinnernde Genrebilder ausführte. Schon seit dem Jahre 1828 wurde er durch Fendi als Zeichner und Kupferstecher im k. k. Münz- und Antikencabinet verwandt, um im J. 1842 sein Nachfolger zu werden. In dieser Stellung lieferte er für die Publicationen Arneth’s, Bergmann’s und Melly’s über antike Cameen, ältere Medaillen und Siegel vortreffliche Kupferstiche, die sich durch Sauberkeit der Ausführung und Genauigkeit in der Wiedergabe der Originale auszeichnen. Obwohl er ganz und gar in seiner Stellung aufging, fand er noch Zeit zu selbständigen künstlerischen Arbeiten, deren beste allerdings vor dem Jahre 1842 entstanden sind. S. gehörte zu den hervorragendsten Vertretern der älteren Wiener Genremalerei und leistete innerhalb der engbegrenzten Schranken dieser Gattung Vorzügliches. Er starb zu Wien am 3. Mai 1861.

Vgl. C. v. Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 30. Thl., S. 1, 2. Wien 1875. – Zeitschrift für bildende Kunst. Leipzig 1877. Bd. XII, S. 128 und Cyriak Bodenstein, Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788–1888. Wien 1888. S. XLIV, XLVI und 171, wo ein genaues Verzeichniß von Schindler’s Werken zu finden ist.