ADB:Schmöger, Ferdinand von

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Artikel „Schmöger, Ferdinand v.“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 51–52, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schm%C3%B6ger,_Ferdinand_von&oldid=- (Version vom 27. April 2024, 01:38 Uhr UTC)
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Schmöger: Ferdinand v. S., Astronom und Physiker, geboren am 8. Jan. 1792 zu München, † am 4. März 1864 zu Regensburg. Derselbe bekleidete lange Zeit die Stelle eines Professors der Mathematik am Lyceum zu Regensburg und zugleich das Directorat der dortigen Sternwarte, über deren Einrichtung er 1857 in einer Programmabhandlung Bericht erstattete. Seine litterarische [52] Thätigkeit war wesentlich eine didaktische, wie die Titel seiner wichtigeren Publicationen beweisen: „Lehrbuch der Kosmographie“, Regensburg 1817 und 1820; „Elemente der Astronomie und Chronologie“, ebenda 1830; „Grundzüge der allgemeinen Chemie“, ebenda 1842. Im J. 1854 gab er in Verbindung mit Wiegand und Cornelius zu Halle ein Werk heraus, für welches der erstere die mathematische, der zweitgenannte die physikalische Geographie und v. S. selbst die Chronologie übernommen hatte. Auch an Berghaus’ „Physik. Atlas“ hat er mitgearbeitet und in Kastner’s „Arch. d. Chem. und Meteor.“ verschiedene Aufsätze über Meteorologie veröffentlicht. Diese Wissenschaft nahm seine Thätigkeit überhaupt lebhaft in Anspruch. Der hochverdiente Benedictiner, dem v. S. in seinen „Erinnerungen an Placidus Heinrich“ (Regensburg 1825) einen pietätvollen Nachruf widmete, hatte ihn in die meteorologische Praxis eingeführt, und v. S. gab (Regensburg 1835) die sechzigjährige Beobachtungsreihe (1774–1834) heraus, welche unter Heinrich’s und später unter seiner eigenen Mühewaltung erwachsen war und für die Klimatologie des Donauthales von hohem Werthe ist. Dem Interesse der Beobachter kam v. S. auch durch thermohygrometrische Tafeln (Nürnberg 1829) entgegen. Ein Jahrzehnt lang war derselbe correspondirendes Mitglied der Münchener Akademie.

Poggendorff, Biographisch-litterarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften II, Sp. 823, Leipzig 1863. – Sitzungsberichte der k. bair. Akad. der Wissensch. 1864. I, 196.