Zum Inhalt springen

ADB:Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr v.“ von Eugen Schneider in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 51, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schmitz-Grollenburg,_Philipp_Moritz_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 05:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schmitz, Thomas
Band 32 (1891), S. 51 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2013, suchen)
Philipp Moritz von Schmitz-Grollenburg in Wikidata
GND-Nummer 11681635X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|51|51|Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr v.|Eugen Schneider|ADB:Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11681635X}}    

Schmitz: Philipp Moritz Freiherr v. S.-Grollenburg, am 22. December 1765 in Mainz als Sohn des kurmainzischen Geheimraths und Reichskammergerichtsassessors Friedrich v. S. geboren, wurde zum geistlichen Stande bestimmt und war schon mit verschiedenen Pfründen begabt und als Rath beim kurmainzischen geistlichen Gerichte angestellt, als er sich 1799 seiner Gelübde entbinden ließ. 1806 trat er in württembergische Dienste; 1807 wurde er schon Rath bei der Oberlandesregierung, 1808 Oberpolizeidirector in Stuttgart und Ludwigsburg, dann nach Versehung von Kreishauptmannsstellen 1811 Staatsrath, 1812 Landvogt am Bodensee, in demselben Jahre Director des katholischen Kirchenraths, 1817 Vicepräsident des Oberregierungscollegiums. Nach kleineren diplomatischen Aufträgen wurde er 1819 nach Rom geschickt, um dort im Namen Württembergs über eine neue Bisthumseintheilung und die Stellung von Staat und Kirche zu verhandeln. Dem strengen Josephiner gelang es nicht, Erfolge zu erzielen; nach einjährigem Aufenthalte reiste er ab, blieb aber auch bei den späteren Verhandlungen neben Jaumann und Wessenberg der Vertraute seines Königs. Nachdem S. 1820 zum lebenslänglichen Mitglied der ersten Kammer ernannt worden war, wurde er 1821 als Gesandter nach München geschickt und hier hat er sich nicht zu unterschätzende Verdienste erworben. Es gelang ihm, die Verstimmung zu heben, welche durch König Wilhelm’s Rücktritt von der Heirath mit einer bairischen Prinzessin geblieben war; die Verhandlungen über den Abschluß eines württembergisch-bairischen Zollvertrags, die oft in’s Stocken geriethen, wußte er mit großer Rührigkeit immer wieder zur Aufnahme zu bringen. Am 18. Januar 1828 kam wesentlich durch seine Thätigkeit der erste Zollverein in Deutschland zu Stande; auch dessen allmähliche Erweiterung zu einem preußisch-deutschen hat er mitgefördert. Von seinem König hochgeehrt, trat S. 1843 in den Ruhestand und starb am 27. November 1849 in Baden-Baden.

Ministerialacten. – Reyscher, Erinnerungen aus alter und neuer Zeit.