ADB:Schmieden, Johann Ernst von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schmieden, Johann Ernst v.“ von August Bertling in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 28, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schmieden,_Johann_Ernst_von&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 22:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 32 (1891), S. 28 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2013, suchen)
Johann Ernst Schmieden in Wikidata
GND-Nummer 121257932
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|28|28|Schmieden, Johann Ernst v.|August Bertling|ADB:Schmieden, Johann Ernst von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121257932}}    

Schmieden: Johann Ernst v. S., geboren am 22. September 1626, Sohn des ersten Bürgermeisters der Stadt Danzig, Nathanael S., ward auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt und mit allen Unterrichtsmitteln jener Zeit so wohl ausgebildet, daß er bereits 1643 an öffentlichen Disputationen sich betheiligte. 1644 bezog er die Universität Königsberg, von wo er nach zweijährigem Aufenthalt die für junge Patricier unerläßliche große Reise antrat. Sie ging durch die Niederlande, Frankreich, Italien und erreichte auch Rom. Ueberall knüpfte er mit den Gelehrten Verbindungen an; Salmasius und Dav. Heinsius sprechen in ihrem Briefwechsel von ihm mit großem Lobe. 1652 kehrte er in seine Vaterstadt zurück und trat in deren Verwaltung ein. Rasch stieg er die verschiedenen Stufen empor, da seine Tüchtigkeit und Gewandtheit sich in mannichfachen politischen und religiösen Wirrnissen jener Zeit bewährte. 1692 wurde er erster Bürgermeister Danzigs und hat dies Amt 15 Jahre mit großer Umsicht und Kraft zum Wohl seiner Heimath verwaltet. Die Schulen wie die Wissenschaften hatten an ihm einen warmen Freund und Pfleger; dem Gymnasium und dessen Bibliothek besonders hat er als „Protoscholarch“ reiche Förderung zu theil werden lassen. Er starb am 15. Februar 1702. Eine Anzahl von Schriften hat er herausgegeben; darunter Gedichte auf polnische Könige, auf Salmasius u. a., und eine kleine, zweimal aufgelegte Abhandlung „De jubilaeo Romano“ (Amstelodami 1654).

Andreas Charitius, Comment. histor.-literaria de viris eruditis Gedani ortis. Vittemb.-Sax. 1715 (4°) S. 125. – Christ. Frid. Charitius, Spicilegii ad Andreae Charitii commentationem de viris eruditis Gedani ortis pars prior. Gedani 1719 (4°), S. 41. – Ephraim Prätorius, Athenae Gedanenses. Lips. 1713 (8°) S. 13 u. 19.