ADB:Schröder, Johann Joachim
Erscheinungsbild
Winer, Hdb. der theol. Litt. II, 766; Meyer, Gesch. der Schrifterklärung IV, 18; Neubauer, Nachricht von jetztlebenden evangelisch-lutherischen u. ref. Theol. 1743, IV, 336 f.).
Schröder: Johann Joachim S., geboren am 6. Juli 1680 zu Neukirchen in Hessen, studirte zu Marburg, verweilte dann längere Zeit in Holland, wo er von dem damals dort sich aufhaltenden armenischen Erzbischofe in das Studium des Armenischen eingeführt wurde. 1706 begann er eine Reise in den Orient, gelangte aber infolge von allerlei Hindernissen nur bis Moskau, wo er indessen durch dort befindliche gelehrte Perser und Armenier in derartigen Studien sich tüchtig gefördert fand. 1709 kehrte er nach Hessen zurück, um bald eine neue Reise nach Holland und England zu unternehmen. 1711 ward er als Professor der morgenländischen Sprachen an seiner heimathlichen Universität Marburg angestellt. 1737 ward er zum außerordentlichen Professor der Theologie ebendaselbst ernannt und starb am 19. Juli 1756 (- Sein Hauptwerk ist der „Thesaurus linguae Armenicae antiquae et hodiernae“, Amsterdam 1711, in welchem er über Alter, Geschichte und Grammatik der armenischen Sprache handelt und auch Proben armenischer Litteratur mittheilt (vgl. Meyer a. a. O. IV, 30 f., 45). Ueber Schröder’s Bemerkungen zu den Marginalien der armenischen Bibel vgl. Eichhorn, Einl. in das A. T. II, 342. – Bei Winer a. a. O. Bd. 1 sind von ihm noch folgende Schriften angeführt: S. 644: „Dissertatio de haeresi Apollinaristica“ 1717, Marburg; S. 143: „Diss. de veterum Hebraeorum primogenitis et eorum praerogativis, maxime sacerdotio“ 1741, ebd.