ADB:Schweigger-Seidel, Franz

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Artikel „Schweigger-Seidel, Franz“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 342, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schweigger-Seidel,_Franz&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 16:38 Uhr UTC)
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Schweigger-Seidel: Franz S.-S., Arzt, als Sohn des berühmten Chemikers Franz Wilhelm S. am 24. September 1834 zu Halle geboren, studirte hier seit 1854 Medicin und erlangte 1858 die Doctorwürde mit der Dissertation „De callo“, die bereits seine besondere Vorliebe für histologische Studien bekundete. Er widmete sich fortab ausschließlich dieser Disciplin, übernahm die Stellung als Assistent am physiologischen Institut zu Breslau unter Heidenhain, vertauschte diese 1865 mit der gleichen in Leipzig unter Ludwig, habilitirte sich hier 1866 als Privatdocent, wurde 1867 zum außerordentlichen Professor ernannt, starb aber bereits am 23. August 1871 zu Halle. S. war ein ausgezeichneter Histolog, ein viel versprechender Forscher, der trotz seines in relativ jugendlichem Alter erfolgten Todes zahlreiche Arbeiten hinterließ. Er war mehrere Jahre (1866–71) Referent über „Histologie“ für die von Virchow und Hirsch herausgegebenen Jahresberichte über die Fortschritte und Leistungen in der gesammten Medicin, Mitarbeiter an Schmidt’s Jahrbüchern und schrieb: „Die Nieren des Menschen und der Säugethiere in ihrem feineren Bau geschildert“ (Halle 1865, 4 Tafeln); zusammen mit C. Ludwig: „Die Lymphgefäße der Fascien und Sehnen“ (Leipzig 1872 mit 3 Tafeln fol.); „Ueber den Uebergang körperlicher Bestandtheile aus dem Blute in die Lymphgefäße“ (Studien des physiologischen Instituts zu Breslau, Leipzig 1861, 1. Heft); „Ueber die Samenkörperchen und ihre Entwickelung“ (Archiv f. mikroscopische Anatomie 1865); „Ueber die Peritonealhöhle bei Fröschen und ihren Zusammenhang mit dem Lymphgefäßsystem“ (zusammen mit Dogiel in den Berichten der k. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, mathem.-phys. Kl. 1866).

Vgl. Biogr. Lexikon von Hirsch und Gurlt V, 821.