Zum Inhalt springen

ADB:Semler, Christian August

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Semler, Christian August“ von Franz Schnorr von Carolsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 694, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Semler,_Christian_August&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 10:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Semler, Christoph
Band 33 (1891), S. 694 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian August Semler in der Wikipedia
Christian August Semler in Wikidata
GND-Nummer 117469661
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|694|694|Semler, Christian August|Franz Schnorr von Carolsfeld|ADB:Semler, Christian August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117469661}}    

Semler: Christian August S., gelehrter Schriftsteller, geboren zu Weißenfels am 13. Juli 1767, † zu Dresden am 18. December 1825, besuchte in den Jahren 1781 bis 1786 die Landesschule zu Pforta und studirte dann in Leipzig Theologie. Er wirkte nach Vollendung seiner Studien kurze Zeit als Lehrer an dem Pädagogium zu Halle, mußte diese Stellung jedoch wegen Kränklichkeit wieder aufgeben und ließ sich darauf dauernd in Dresden nieder, wo er im Jahre 1800 als Secretär an der kgl. öffentlichen Bibliothek angestellt wurde, nachdem er inzwischen, zuletzt im Hause des Oberkammerherrn und nachmaligen Staatsministers Grafen v. Bose, als Privatlehrer thätig gewesen war. Das Amt eines Unterinspectors am Dresdener Antiken- und Münz-Cabinet, welches ihm 1804 neben seinem Bibliothekaramte übertragen wurde, legte er schon 1807 wieder nieder. Die Mehrzahl seiner größeren schriftstellerischen Arbeiten – ein 1794 anonym erschienener „Versuch über die regelmäßigen Gärten“, die „Untersuchungen über die höchste Vollkommenheit in den Werken der Landschaftsmalerey“ (1800, 2 Bände) und die „Ideen zu einer Gartenlogik“ (1803) – betrifft die Theorie der Gartenkunst und der landschaftlichen Schönheit. Ihnen reihen sich zwei Schriften an, die ihn gleichfalls als Liebhaber theoretischer Betrachtungsweise zeigen: seine „Ideen zu allegorischen Zimmerverzierungen“ (1806) und sein „Versuch über die combinatorische Methode, ein Beytrag zur angewandten Logik und allgemeinen Methodik“ (1811, 2. Auflage 1822). Studien aus den Fächern der Culturgeschichte und sächsischen Litteraturgeschichte veranlaßten nur die Entstehung kleinerer, in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichter Aufsätze, welche zu einer größeren Sammlung zu vereinigen ihn der Tod hinderte.

F. A. Ebert im „Einheimischen“ (Beilage zur Dresdner Abendzeitung) vom 31. December 1825.