Zum Inhalt springen

ADB:Slyterhoven, Hermann Knuth von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Slyterhoven, Hermann Knuth von“ von J. Volte. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 474, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Slyterhoven,_Hermann_Knuth_von&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Smalcius, Valentin
Band 34 (1892), S. 474 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juni 2013, suchen)
Hermann Knuth von Slyterhoven in Wikidata
GND-Nummer 138465797
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|34|474|474|Slyterhoven, Hermann Knuth von|J. Volte.|ADB:Slyterhoven, Hermann Knuth von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138465797}}    

Slyterhoven: Hermann Knuyt v. S., Humanist des 15. Jahrhunderts, aus Vianen bei Utrecht gebürtig. Während eines Aufenthaltes in Bologna im Jahre 1497 verfaßte er eine merkwürdige lateinische Komödie, die er nach einem bei Bologna gelegenen, dem Blanchinus gehörigen Landgute Scornetta betitelte und Nicolaus Stael, dem Leibarzte des Herzogs Philipp von Burgund, widmete. Offenbar schwebten ihm als Vorbild Vergil’s Eklogen vor, von denen er auch die hexametrische Form entlehnte. Aber eigenthümlich contrastirt mit dem sentimentalen Enthusiasmus für den idyllischen, von Pan und den Hamadryaden bewohnten Schauplatz der derbrealistische Zug in den handelnden Personen und die schmutzigen Späße, die freilich damals in Italien – man denke an Macchiavelli und Dovizi – als ein nothwendiges Ingrediens der Komik betrachtet wurden. Die Hauptperson ist eine alte, trunkene und verliebte Magd Lolla, die von dem durchtriebenen Knechte Codrus gehänselt wird und vor der Herrin ihre Liebschaft mit dem Schäfer abschwört, bis sie beschämt durch sein Eintreten in Ohnmacht fällt. Weitere Nachrichten über den Dichter fehlen.

Das Stück ist abgedruckt von Volte, Zeitschrift f. vergleichende Litteraturgeschichte. N. F. I, 231–244 (1887–1888).
J. Volte.