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ADB:Snellinks, Joannes

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Artikel „Snellinks, Joannes“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 516, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Snellinks,_Joannes&oldid=- (Version vom 9. Oktober 2024, 22:49 Uhr UTC)
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Snellinks: Joannes (Hans) S., Schlachtenmaler, geboren in Mecheln 1544. Von seinen Lebensschicksalen ist wenig bekannt und K. van Mander, der mehr von ihm hätte berichten können, sagt nur: „Zu Antwerpen lebt ein ausgezeichneter Maler, der, so ich recht weiß, zu Mecheln geboren und ungewöhnlich gewandt in der Darstellung von Geschichts- und Schlachtenbildern ist.“ Ferner wird berichtet, daß ihn der Erzherzog Albrecht zu seinem Hofmaler ernannte und vielfach beschäftigte. Vor seinem Antwerpener Aufenthalt lebte er einige Zeit in Brüssel. Seine Bilder kommen sehr selten vor und schon Houbraken bekennt, keines derselben zu kennen. Diese Seltenheit dürfte ihren Grund darin finden, daß seine Schlachtenbilder in den Besitz des prinzlichen Auftraggebers übergingen und daß der Künstler vielfach beschäftigt war, für Teppiche und Tapeten Vorlagen zu malen. Für die Kathedrale seiner Vaterstadt malte er die Auferstehung Christi. Seine Schlachtenbilder werden dadurch charakterisirt, daß das Kriegsvolk stark in Pulverdampf gehüllt war und daß damit seine Bilder schön zusammen gestimmt waren. Sein Bildniß hat van Dyck radirt und es bezeichnet: Joannes Snellinx pictor humanarum figurarum in aulaeis et tapetibus Antverpiae, mit welcher Unterschrift es auch P. de Jode gestochen hat, was sicher den hohen Ruf rechtfertigt, den der Meister besaß. Van Dyck malte es auch und dieses wurde auf seinen Grabstein bei St. Georg in Antwerpen, wo der Maler seine letzte Ruhestätte fand, gegeben. Die Inschrift des Grabes lautet: Hier liegt der berühmte Joannes Snellinx, † am 1. October 1638. Der Meister hat also das hohe Alter von 94 Jahren erreicht.

s. K. van Mander. – Houbraken. – Immerzeel. – Kramm.