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ADB:Sophie Albertine

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Artikel „Sophie Albertine, Aebtissin von Quedlinburg“ von Karl Janicke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 689, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sophie_Albertine&oldid=- (Version vom 10. November 2024, 16:17 Uhr UTC)
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Sophie Albertine, die letzte Aebtissin von Quedlinburg, Tochter des Königs Adolf Friedrich von Schweden, geboren am 8. October 1753, wurde bereits am 20. September 1767 von dem Capitel zur Coadjutorin des Stiftes gewählt und dadurch zur Nachfolgerin der regierendsen Aebtissin Anna Amalia, der Schwester ihrer Mutter Louise Ulrike und Friedrich’s des Großen, welche am 30. März 1787 starb. Am 15. October wurde die neue Aebtissin feierlich eingeführt; sie beschwor die ihr vorgelegte Capitulation und nahm am folgenden Tage die Huldigung der Stadt entgegen; darauf wurden die Gesandten des Königs von Preußen als Kurfürsten von Brandenburg in dessen Namen mit der Erbvogtei von Quedlinburg belehnt, nachdem sie dem Stifte und der Stadt des Königs Schutz und Schirm versprochen hatten. S. A. gebührt das Verdienst, in ihrem Stifte mancherlei Reformen in Kirche und Schule durchgeführt zu haben: Die Besoldungen der Geistlichen wurden erhöht, der Gottesdienst reformirt, die allgemeine Beichte neben der Privatbeichte in der Schloßkirche eingeführt, das Armenwesen zweckmäßiger geregelt, das Volksschulwesen verbessert, auch der Unterricht im Gymnasium auf Vorschlag der Schulinspection umgestaltet. Durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 wurde das Stift Quedlinburg dem preußischen Staate einverleibt, jedoch behielten die Aebtissin und die Capitularinnen ihre bisherigen Einnahmen und sonstigen Rechte bis zu ihrem Tode. Im September 1803 reiste S. A. nach Schweden zurück; sie starb am 17. März 1829.

Fritsch, Geschichte von Quedlinburg II, S. 115 ff.