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ADB:Spörl, Johann Ludwig

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Artikel „Spörl, Johann Ludwig“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 274, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sp%C3%B6rl,_Johann_Ludwig&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:36 Uhr UTC)
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Spörl: Johann Ludwig S., evangelischer Geistlicher, ältester Sohn von Johann Konrad S., † 1793. S. erblickte das Licht der Welt zu Nürnberg am 8. August 1731, erhielt daselbst auf dem Aegidianum seine Vorbildung, studirte Theologie und Philosophie seit 1747 zu Altdorf, wo er 1750 Magister wurde, später noch zu Jena und zu Leipzig. Eine kirchliche Anstellung erhielt er zuerst in Hersbruck, wo er 1757 unterster Diakonus, 1765 aber Diakonus und noch in demselben Jahre Stadtpfarrer wurde; 1773 folgte er einem Rufe als Prediger an die Marienkirche in Nürnberg und 1782 erhielt er daselbst zugleich eine Professur der Logik und Metaphysik am Aegidianum; 1787 wurde er Prediger an der St. Aegidienkirche und Inspector des Aegidianums, 1791 Prediger zu St. Lorenz und Inspector der Candidaten des Predigtamtes, 1792 endlich Prediger an der St. Sebalduskirche, Antistes des ganzen Kirchenregiments und Stadtbibliothekar. Er starb am 3. Juni 1793, nachdem er kurz vorher seine Gattin, eine geborene Müller aus Hersbruck, durch den Tod verloren hatte. S. erfreute sich wegen seiner aufrichtigen Frömmigkeit und seiner gediegenen theologischen Bildung allgemeiner Achtung; da er dem praktischen Amte lebte, hat er an litterarischen Arbeiten nur wenige durch den Druck veröffentlicht; am wichtigsten ist sein Programm „de philosophiae fatis et abusu“, welches er 1782 nach Antritt seines philosophischen Nebenamtes verfaßte; die Titel von vier anderen Publicationen und einen Lebenslauf Spörl’s, s. bei Heinrich Döring, Die gelehrten Theologen Deutschlands u. s. w., IV, (1835) 277–278.

Vgl. Will, Nürnberg. Gelehrtenlexikon III, 756 ff.; VIII, 274 ff. – Meusel, Lexikon XIII, 248 ff.