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ADB:Spörl, Volkmar Daniel

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Artikel „Spörl, Volkmar Daniel“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 274–275, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sp%C3%B6rl,_Volkmar_Daniel&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:23 Uhr UTC)
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Spörl: Volkmar Daniel S., evangelischer Geistlicher, Sohn von Johann Konrad S. und jüngerer Bruder von Johann Ludwig S., † 1807. S. wurde am 26. December 1733 zu Nürnberg geboren, erhielt seine Vorbildung am Aegidianum daselbst und bezog mit seinem älteren Bruder Johann Ludwig 1751 die Universität Jena und 1752 die Universität Leipzig. Darauf studirte er von 1753 an allein in Altdorf weiter, kehrte 1756 von dort nach Nürnberg zurück und lag von da an noch mehrere Jahre privaten Studien in der Heimath ob. [275] Im J. 1763 wurde er Pfarrer zu Entenberg, 1773 Diakonus an der St. Sebalduskirche in Nürnberg und 1793 Senior seines Capitels. Das im J. 1805 ihm übertragene Pastorat konnte er wegen zunehmender Altersschwäche nicht lange verwalten und bald darauf starb er, am 21. Januar 1807. Er hatte in kinderloser Ehe mit Margarethe Sophie geb. Müller aus Hersbruck gelebt. In Lebenswandel und amtlicher Thätigkeit streng rechtlich, verfügte er auf wissenschaftlichem Gebiete in der Theologie und in den älteren Sprachen über ansehnliche Kenntnisse; doch hat er durch den Druck wenig veröffentlicht. Sein wichtigstes Werk ist die „Vollständige Pastoraltheologie, aus den fürnehmsten Kirchen- und Landesordnungen der Churfürsten, Fürsten und Stände des heil. Röm. Reichs, nebst einem Anhange von rechter Feier der Sonn- und Festtage aus eben diesen Statutis.“ Nürnberg (1764, gr. 8°). Außerdem publicirte er: „Dissertatio epist. de ornamentis sponsi sponsaeque Ebraeorum.“ Altd. 1758. 4°. „Dissertatio de legibus religionis politicis.“ Altd. 1776. 4°. (Vgl. Heumann, Exercitationum juris universi praecipue Germanici vol. II.) Endlich: „Daß göttliche Strafgerichte seien, zu welchen auch große Wasserfluthen zu rechnen sind; aus heiliger Schrift bewährt und erwiesen.“ Ebend. 1784.

Eine Biographie, welcher obige Nachrichten entnommen sind, lieferte Döring (Heinrich), Die gelehrten Theologen Deutschlands usw. IV, (1835) 279–280. Vgl. Waldau, Diptycha contin. p. 38 sqq.Will, Nürnberg. Gelehrtenlexikon VIII, 275 ff. – Meusel, Gel. Teutschland VII, 576; XV, 513; XVI, 381.