Zum Inhalt springen

ADB:Steinen, Johann Dietrich Franz Ernst von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Steinen, Johann Dietrich Franz Ernst von“ von Paul Bahlmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 700, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Steinen,_Johann_Dietrich_Franz_Ernst_von&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 21:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Steiner, Jacob
Band 35 (1893), S. 700 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2016, suchen)
Johann Dietrich Franz Ernst von Steinen in Wikidata
GND-Nummer 121337251
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|35|700|700|Steinen, Johann Dietrich Franz Ernst von|Paul Bahlmann|ADB:Steinen, Johann Dietrich Franz Ernst von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121337251}}    

Steinen: Johann Dietrich Franz Ernst v. St., geboren 1725 zu Frömern, war zwölf Jahre Prediger in Langentreer, kam 1759 zur Unterstützung seines kranken Vaters (s. oben) nach Frömern zurück und wurde nach dessen Tode sein Nachfolger. Er war Mitglied der Göttingischen deutschen Gesellschaft und ein eben so tüchtiger Historiker wie Theologe. Schon vor der Herausgabe des von seinem Vater hinterlassenen vierten Bandes der westfälischen Geschichte hatte er „Das Lob der noch lebenden unbekannten Schriftsteller in … Westphalen“ (Cölln 1751) und eine „Untersuchung in wie weit die Grunerische Vertheidigung Westphalens gegen das Lob der noch lebenden unbek. Schriftsteller in … Westphalen nöthig und hinlänglich sey?“ (Hamburg u. Leipzig 1753) veröffentlicht und später noch „Drei Predigten bey Anwesenheit des alliirten Hauptquartiers in Hildesheim gehalten“ 1765 zu Frankfurt erscheinen lassen. Die zahlreichen von ihm und seinen Vorfahren gesammelten westfälischen Chroniken und Manuscripte gingen leider verloren, als Soubise um seinen Rückzug zu decken, das Dorf Frömern in Brand stecken ließ; doch scheint er auch nach dem siebenjährigen Kriege noch werthvolle Documente gefunden und erworben zu haben. 72 Jahre alt starb er am 26. Mai 1797 an einem Entkräftungsfieber und Frömern, wo seine Vorfahren im J. 1545 die Reformation eingeführt und seitdem sieben von einander in gerader Linie abstammende Angehörige der Familie St. in unverrückter Ordnung Prediger gewesen, mußte dies Amt einem Manne anderen Namens übertragen, da Steinen’s kränklicher Sohn ihm nicht vorzustehen vermochte.

Vgl. die Vorrede zu J. D. v. Steinen’s Westphäl. Geschichte IV. – Intelligenzblatt der Allgem. Litteratur-Zeitung vom J. 1797, S. 642. – J. G. Meusel, Lexikon der teutschen Schriftsteller XIII, 335.