Zum Inhalt springen

ADB:Stosch, Eberhard Heinrich Daniel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Stosch, Eberhard Heinrich Daniel“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 462, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stosch,_Eberhard_Heinrich_Daniel&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 23:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Stosch, Bartholomäus
Nächster>>>
Stosch, Ferdinand
Band 36 (1893), S. 462 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Eberhard Heinrich Daniel Stosch in der Wikipedia
Eberhard Heinrich Daniel Stosch in Wikidata
GND-Nummer 123388287
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|36|462|462|Stosch, Eberhard Heinrich Daniel|Paul Tschackert|ADB:Stosch, Eberhard Heinrich Daniel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123388287}}    

Stosch: Eberhard Heinrich Daniel St., evangelischer Prediger, † 1781. St. wurde am 16. März 1716 zu Liebenberg in der Mittelmark geboren, wo sein Vater, der nachherige Hofprediger zu Potsdam Ferdinand St.[WS 1], damals Pfarrer war. Auf dem Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin vorgebildet, studirte er von 1733–1736 in Frankfurt a. d. O. Theologie. Seine erste Wirksamkeit im Kirchenamt entfaltete er als Pfarrgehülfe zu Jerichow in der Mark. 1741–1743 befand er sich auf Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Holland, und der Verkehr mit den Gelehrten dieses Landes hat seinen Gesichtskreis sehr erweitert. 1744 wurde er Pfarrer der reformirten Gemeinde zu Soldin in der Neumark, wo er sich sehr wohl fühlte. 1748 führte ihn ein Ruf nach Duisburg in eine Professur an der dort bestehenden Universität, und in demselben Jahre erhielt er den Grad eines Doctors der Theologie; aber schon 1749 siedelte er als Professor der Theologie nach Frankfurt a. d. O. über und erhielt 1755 dazu die Stelle des ersten Predigers der dortigen reformirten Gemeinde. Zwei Jahre später vermählte er sich mit Maria Causse, der Tochter eines französischen Predigers und Schwester eines seiner Collegen, mit welcher er in glücklicher Ehe lebte, bis der Tod ihn am 27. März 1781 abrief. Als Theologe verdient St. Beachtung, weil er ein wissenschaftliches Verständniß des alt- und neutestamentlichen Kanons zu gewinnen und zu verbreiten sich bemühte; aber schriftstellerisch ist er, außer mehreren lateinischen Programmen, nur wenig hervorgetreten. Die Titel seiner Programme finden sich bei Meusel (s. unten) und Döring (s. unten); dazu mögen erwähnt werden „Introductio in theologiam dogmaticam“ (1778) und „Institutio theologiae dogmaticae (1779).

Zu vgl. Meusel, Lexikon der … teutschen Schriftsteller XIII, 436 bis 438 und Döring, Die gelehrten Theologen Deutschlands IV (1835), 405 bis 408.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ferdinand Stosch (1688–1727), königlich preußischer Hofprediger zu Potsdam.