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ADB:Stumpf, Johannes (Superintendent)

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Artikel „Stumpf, Johannes“ von Christian Meyer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 754, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stumpf,_Johannes_(Superintendent)&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 17:24 Uhr UTC)
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Stumpf: Johannes St., geboren 1587 zu Nemmersdorf in Oberfranken, seit 1613 Rector der lateinischen Stadtschule zu Baireuth, 1618 Diacon der Stadtkirche, 1619 Hospitalprediger, 1625 Superintendent, später Kirchen- und Consistorialrath daselbst. Als die kaiserliche Armee sich im J. 1632 aus Franken nach Sachsen zurückzog und Baireuth durch den Marquis de Grana occupirt wurde, war St. unter den Geiseln, die die hartbedrängte Stadt für die Erlegung einer unerschwinglichen Contribution stellen mußte. Durch barbarische Mißhandlungen halb todt gemacht, wurde St. in diesem Zustande nach Leipzig geschleppt und kam erst nach der Schlacht bei Lützen, Anfang December, nach Baireuth zurück, wo er am 17. dieses Monats an den Folgen dieser grausamen Behandlung starb. Er hat sich um die Organisation des evangelischen Kirchen- und Schulwesens im Fürstenthum Baireuth, vorab in der Hauptstadt desselben, große Verdienste erworben, insbesondere durch die Herausgabe eines Landeskatechismus (1629) und des ersten Baireuther Gesangbuches (1630).

Archiv f. die Gesch. des Obermainkreises I, 3.