ADB:Thierfelder, Johann Gottlieb

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Artikel „Thierfelder, Johann Gottlieb“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 3, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Thierfelder,_Johann_Gottlieb&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 21:41 Uhr UTC)
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Thierfelder: Johann Gottlieb Th., Arzt und verdienstvoller Autor auf dem Gebiet der medicinischen Geschichte, stammte aus Leipzig, wo er 1799 geboren wurde. Er trat 1813 in die königl. Bildungsanstalt für Militärchirurgen zu Berlin ein, wurde 1815 Regimentschirurgus, kehrte 1816 nach Auflösung des Regiments nach Leipzig zurück und widmete sich hier dem Studium der Medicin. Nachdem er 1821 mit der Abhandlung „De signis e lingua in morbus praesertim acutis“ die Doctorwürde erlangt hatte, ließ er sich als praktischer Arzt in Meißen a. d. Elbe nieder und war hier ausschließlich bis zu seinem am 24. Februar 1867 eingetretenen Lebensende thätig. Th. ist Verfasser zahlreicher hochbedeutender Arbeiten auf dem Gebiet der älteren medicinischen Geschichte und Litteratur, für die er ein reges und erfolgreiches Interesse bethätigte. Die betreffenden Publikationen sind theils in Schmidt’s[WS 1] Jahrbüchern der gesammten in- und ausländischen Medicin, theils in dem bekannten „Janus, Centralmagazin für Geschichte und Litteraturgeschichte der Medicin“, erfolgt, zu dessen Hauptmitarbeitern er gehörte. Selbständig erschienen: „De cognoscendis morbis acutis eorumque vicissitudinibus praesagiendis ex lingua“ (Leipz. 1821, erweiterter Abdruck seiner Doctorarbeit); „Additamenta ad Henrici Haeseri bibliothecam epidemographicam“ (Meißen 1843); „Lud. Lemosii[WS 2] judicium operum magni Hippocratis, primum seorsim edidit et praefatus est J. G. T.“ (Ebenda 1835). – Th. hinterließ eine reiche Collection von Schriften seiner Lieblingsdisciplin, deren Katalog er 1866 selbst veröffentlichte. Uebrigens ist er Vater dreier z. Z. lebender hervorragender Aerzte.

Vgl. Biogr. Lex. V, 650.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Carl Christian Schmidt (1792/93–1855), Schauspieler, Direktor des Leipziger Stadttheaters und Mediziner.
  2. Luis de Lemos (um 1530–nach 1585), portugiesischer Mediziner, Professor der Philosophie in Salamanca.