ADB:Valentiner, Christian August

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Artikel „Valentiner, Christian August“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 464–465, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Valentiner,_Christian_August&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 01:12 Uhr UTC)
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Valentiner: Christian August V., evangelischer Theologe, geboren am 26. Juni 1798 in Flensburg, wo sein Vater seit 1797 Diakonus, seit 1825 Hauptpastor an St. Marien, als origineller Prediger bekannt, † am 17. November 1836. V. studirte Theologie seit 1818 in Kiel und Jena und bestand das theologische Amtsexamen auf Gottorf 1822. Nachdem er dann in Dresden Hauslehrer gewesen, ward er 1824 Katechet an der deutschen Petrikirche in Kopenhagen, 1828 Hauptpastor in Heiligenhafen in Holstein und ward dann 1837 zum Nachfolger des Vaters als Hauptpastor an der St. Marienkirche in [465] Flensburg gewählt. 1850 theilte er das Schicksal mit so vielen deutschgesinnten Geistlichen Schleswig-Holsteins von der wieder zur Herrschaft gelangten dänischen Regierung von seinem Amte entlassen zu werden. Er zog nun nach Hamburg und lebte fortan hier als Privatlehrer bis an seinen Tod, 27. März 1864. Er galt als ausgezeichneter Prediger und geistreicher, origineller Mann. Von seinen Schriften nennen wir: „Von der Liebe guter Menschen zu den Bäumen“. Eine Predigt, (1829), nebst anderen Einzelpredigten. „Erinnerungen aus Kriegs- und Friedenszeiten“ (1851); „Kleine Monologen über die Religion unserer Zeit. Aus der Mystik und dem Leben, nebst Beiträgen aus bekannten und unbekannten Mystikern“ (1854); „Wahl und Führung auf dem Wege nach der Religion der Zukunft“ (1856). Unter dem Pseudonym Petersen: „Zufallende Gedanken auf dem Wege zur Jenaer Jubelfeier und dem Hamburger Kirchentage (1859); „Tagebuch eines christlichen Platonikers“ (1861); „Plotin und seine Enneaden“ in Theol. Studien und Kritiken (1864, H. 1). Aus dem Italienischen übersetzte er F. D. Guerazzi, Beatrice Cenci. Eine Erzählung aus dem 16. Jahrhundert (1853), 2 Theile. Außerdem lieferte er viele Journalartikel.

Lübker-Schröder II, 644. – Alberti II, 494. – Hamburger Schriftstellerlex. VII, 480. – Von Valentiner selbst: Meine Absetzung vom Amte als Hauptpastor zu St. Marien in Flensburg im Altonaer Merkur 1850, Nr. 266.