ADB:Wagner, Johann Georg (Allendorfer Superintendent)
O. Gerland’s Grundlage zu einer hessischen Gelehrten-, Schriftsteller- und Künstlergeschichte von 1831 bis [510] auf die neueste Zeit Bd. I, S. 141) erzählt, waren seine Vorfahren einer alten Familientradition zufolge in ununterbrochener Reihenfolge seit der Reformationszeit Geistliche. Der Stammvater des Geschlechts Adam Plaustrarius aus Wolfhagen, der um 1607 Pfarrer von Herlinghausen und Ersen war, soll noch Augustinermönch gewesen sein (s. Bach’s Kirchenstatistik von Hessen, 1835, S. 251, Anm. 88, u. S. 252). Nach den Angaben Bach’s in seiner „Kurzen Geschichte der kurhessischen Kirchenverfassung“ von 1832, S. 128 u. 135, war J. G. W. ein Sohn des späteren Pfarrers W., der damals Conrector in Witzenhausen war. Von 1774–79 lebte er als Pfarrer in Germerode am Meißner, vom Januar 1779 bis zum Anfang des Jahres 1792 war er Diakonus an der Altstädter Kirche in Eschwege, darauf bis zum 25. März 1803 Inspector der Kirchen und Schulen in der Herrschaft Schmalkalden, zugleich auch Schloß- und erster Prediger daselbst, und von 1803 bis zu seinem Tode im J. 1818 Superintendent der Diöcese Allendorf. Der Nachruf, den der vorhin erwähnte Sohn Wagner’s, der vierte aus seiner Ehe mit Katharina Louise Jakobine, geb. Schotten, seinen Eltern an der ebenfalls schon genannten Stelle gewidmet hat, schildert uns W. als einen vortrefflichen Mann voller Einfachheit, Sittenstrenge und Religiosität.
Wagner: Johann Georg W., Superintendent zu Allendorf in Niederhessen, geboren in Witzenhausen a. W. am 10. December 1749, † in Allendorf am 16. Februar 1818. Wie sein Sohn gleichen Namens, der Jurist und Historiker J. G. W., in seiner Autobiographie (in