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ADB:Wessely, Moritz August

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Artikel „Wessely, Moritz August“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 146, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wessely,_Moritz_August&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 16:15 Uhr UTC)
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Moritz August Wessely in Wikidata
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Wessely: Moritz August W., Arzt, als Sohn eines Arztes am 15. October 1800 zu Bleicherode (Regbez. Erfurt) geboren, studirte in Halle und Göttingen, erlangte an letztgenannter Universität 1823 mit der Inaugural-Abhandlung: „Diss. sistens icteri gravioris observationem singularem“ die Doctorwürde, hielt sich darauf 5 Jahre lang in Paris auf, wo er sich besonders unter Civiale in der operativen Technik zur Behandlung von Steinleiden ausbildete, kehrte darauf nach Deutschland zurück, absolvirte das Staatsexamen in Berlin, trat zum Christenthum über und ließ sich als Arzt zunächst in seiner Vaterstadt, später in Nordhausen nieder, wo er trotz mehrfacher anderweitiger ehrenvoller Berufungen ständig verblieb und als herzoglich nassauischer Geheimer Hofrath und königlich preußischer Sanitätsrath am 7. März 1850 starb. Er war ein scharfsinniger Beobachter und tüchtiger, besonders als Chirurg und Steinoperateur geschätzter Arzt. 1848 übernahm er an Stelle des durch seine parlamentarische Thätigkeit in Frankfurt abgehaltenen Dr. W. Hoffbauer vorübergehend die Redaction der „Allgemeinen Medicinischen Central-Zeitung“, gründete später selbst ein ähnliches Blatt zusammen mit L. Bloedau unter dem Titel: „Neue Zeitung für Medicin“ und „Medicinal-Reform“, das zu Anfang 1849 ins Leben trat und einen großen Leserkreis fand. W. war übrigens ein Nachkomme des berühmten jüdischen Gelehrten und Dichters Hartwig Naphthali W. Ein Sohn von W. ist der Berliner Sanitätsrath August Hermann W.

Biogr. Lex. VI, 250.