ADB:Westfeld, Christian Friedrich Gotthard

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Artikel „Westfeld, Christian Friedrich Gotthard“ von Wilhelm von Gümbel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 191–192, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Westfeld,_Christian_Friedrich_Gotthard&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 13:57 Uhr UTC)
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Westfeld: Christian Friedrich Gotthard W., hannöverischer Obercommissär und Klosteramtmann, Cameralist und Mineralog, wurde am 2. Juni 1746 zu Apfelstädt im Gothaischen geboren und starb am 23. März 1823 zu Weende bei Göttingen. W. erhielt seine Jugendbildung auf dem Gymnasium zu Göttingen, wo er auch seine akademische Laufbahn mit dem Studium der Theologie begann, bald jedoch sich mathematischen, physikalischen und cameralistischen Fächern namentlich unter dem Einfluß Kästner’s zuwendete. Zunächst nahm er nach Beendigung seiner Studien eine Lehrerstelle am Gymnasium zu Bückeburg an, während er nebenbei auch mit mineralogischen Gegenständen sich befaßte. Wegen seiner umfassenden Kenntnisse erhielt W. die Stelle eines lippe-bückeburgischen [192] Kammerrathes und lenkte durch die gekrönte Preisschrift: „Ueber die Abstellung des Herrendienstes“ (1773) die Aufmerksamkeit auf seine besonderen staatswirthschaftlichen Kenntnisse, sodaß er von der hannöverischen Regierung zum Klosteramtmann zuerst in Wulfinghausen bei Hannover, dann zu Weende bei Göttingen berufen wurde. In dieser Stellung wirkte er auch als Obercommissär sehr einsichtsvoll und erfolgreich in Landesökonomie- und Staatswirthschaftsgeschäften. Auch schriftstellerisch war er auf diesen Gebieten thätig. Er publicirte: „Die Erzeugung von Farben, eine Hypothese“ (1767); „Könnten die Nutzungen der Schäfereien im Hannöverischen höher getrieben werden? Vortrag an die westfälischen Stände in Betreff des Gesetzentwurfes über die Finanzen des Jahres 1809“; „Vortrag an die westphälischen Stände wegen Einführung einer Patentsteuer“ (1808). Inbezug auf Mineralogie und verwandte Fächer beschränkte sich seine Thätigkeit auf die Veröffentlichung einiger wenigen Schriften, wie: „Mineralogische Abhandlungen, 1. Stück“ (1767); „Ueber den Einfluß des Mondes auf die Erde“ (Hann. Mag. 1766); „Ueber Töpferglasur“ (das.); „Ueber Pottasche“ (das.); „Ueber die Dammerde auf Gebirgen“ (das. 1767).

Poggendorff, Biogr.-litt. Wörterb. II, 130. – F. A. Schmidt, Neuer Nekrolog d. Deutschen I. 1823, S. 807.