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ADB:Westphalen, Hermann Libert

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Artikel „Westphalen, Hermann Libert“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 227–228, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Westphalen,_Hermann_Libert&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 01:32 Uhr UTC)
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Westphalen: Hermann Libert W., Astronom, geboren 1822 (näheres unbekannt) zu Hamburg, † am 15. Mai 1846 zu Königsberg i. Pr. Nur kurz war das Leben dieses wackern Mannes, und die näheren Umstände desselben sind kaum mehr zu erhellen, aber eine bedeutende wissenschaftliche Leistung desselben legt uns die Verpflichtung auf, seinen Namen in Ehren zu halten. W. tritt uns um 1840 als Studirender, 1842 als Bessel’s Assistent an der Königsberger Sternwarte und als einer der Lieblingsschüler des großen Astronomen entgegen. Letzterer hatte, selbst schon leidend, die Frage in Erwägung gezogen, ob das einfache Newton’sche Gravitationsgesetz zu völlig genauer Berechnung der Kometenbahnen ausreiche, und auf seine Anregung hin behandelte W. das Problem mit specieller Berücksichtigung des Kometen von Halley, der 1835 zum dritten Male erschienen war. Die in Band 24 und 25 der „Astronom. Nachrichten“ (theilweise posthum) erschienene Untersuchung Westphalen’s lieferte den erschöpfenden Beweis, daß wenigstens für den fraglichen Kometen die einfache Schwereformel alle Beobachtungen genau darstellt, und daß an Zusatzglieder zu dieser Formel, an ein widerstehendes Mittel u. s. w. nicht gedacht zu werden braucht. Man setzte große Hoffnungen auf W., allein, von Anfang an nicht [228] recht gesund, sollte er fast gleichzeitig mit seinem berühmten Lehrer aus diesem Leben scheiden.

Astron. Nachrichten XXIV, 334. – Mädler, Gesch. d. Himmelskunde v. d. ältesten bis auf d. neueste Zeit II. Braunschw. 1875, S. 91, 131, 446.