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ADB:Wex, Wilibald

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Artikel „Wex, Wilibald“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 266, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wex,_Wilibald&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 08:59 Uhr UTC)
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Wex: Wilibald W., Landschaftsmaler, geboren 1831 als der Sohn des Revierförsters Franz Wex zu Karlstein bei Reichenhall, wurde zum Forstfache erzogen; dabei bildete sich sein Auge zur scharfen Beobachtung des Lebens in Feld und Wald und der Drang nach künstlerischer Reproduction dieser Eindrücke; er sagte seinem bisherigen Stande Valet und vertauschte Büchse und Rucksack mit Pinsel und Palette. Anfangs pflegte er die Gebirgsmalerei mit genrehafter Staffage („Heimfahrt auf dem Königssee von der Jagd“), dann das eigentliche Bergbild („Auf der Reitalpe“, 1872; „Am Obersee“, 1873; „Blaueisgletscher am Hochkalter“;. „Die Jungfrau“, 1878; „Wasserfall an der Ortlergruppe“, 1881), wählte aber dann nach dem Vorbilde von Richard Zimmermann und Wenglein die malerische Schilderung der Ebene. Seine höchst effectvoll abgetönten Abendlandschaften aus dem Dachauermoos, dem Loisachthal u. s. w. erregten großes Aufsehen wegen der feinen technischen Behandlung der Luft, des Wassers, der niederen Pflanzenwelt und Moose. Um seinen farbensprühenden Gedanken zum gehörigen Ausdruck zu verhelfen, liebte er auch ein großes Format. Aus den Niederungen kehrte er gerne in die hohe Alpennatur zurück, insbesondere in der Verbindung mit Wasser und Wald. Im J. 1888 trat W. aus der Münchener Künstlergenossenschaft aus und veranstaltete eine Separatausstellung seiner Werke, welche ebenso großen Fleiß wie eine unermüdliche Productionskraft und Begeisterung, aber auch eine Neigung zur decorativen Schnellmalerei bekundete. Der Künstler starb nach langen schmerzhaften Leiden am 29. März 1892. Sein Porträt mit kurzer biographischer Notiz in Nr. 195 der „Münchener Stadtzeitung“ vom 9. April 1892.