ADB:Wolff, Philipp Heinrich
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Kramer resultatlos angewendet. Auch hat W. die späteren Forschungen der jüngeren Vertreter der Otiatrie (Wilde, Toynbee, v. Tröltsch) vollständig ignorirt. – W. hat sich auch als Dichter bekannt gemacht. Unter dem Pseudonym Ernst Walter veröffentlichte er mehrere Gedichte, 1838 auch ein Trauerspiel und seit 1854 eine große Zahl dramatischer Werke.
Wolff: Philipp Heinrich W., Ohrenarzt in Berlin, hier am 2. Mai 1813 geboren und am 6. November 1886 verstorben, begann seine medicinischen Studien 1832 in seiner Vaterstadt, beendigte sie 1836 in Bonn, wo er mit der „Nonnulla de contagiis“ betitelten Inauguralabhandlung die Doctorwürde erlangte. Nach Ablegung der Staatsprüfung in Berlin ließ er sich hier als Arzt nieder und beschäftigte sich specieller mit Untersuchung und Behandlung Ohrenkranker. Als Resultat dieser Thätigkeit publicirte er: „Heilung der Schwerhörigkeit durch ein neues, höchst einfaches Verfahren zur Einleitung von Dämpfen in die Ohrtrompete“ (Berlin 1841) und „Die nervöse Schwerhörigkeit und ihre Behandlung durch eine neue Methode“ (Berlin 1844, 2. Aufl. ebd. 1866), worin er in verdienstvoller Weise auf den ventilirenden Einfluß aufmerksam machte, den die Respiration auf das Mittelohr ausübt. Im übrigen war sein Verfahren weder neu, noch erfolgreich, sondern bereits vor ihm von- A. Lucae im Biogr. Lex. VI, 318.