ADB:Ziegler, Ambros
Pachmayr; Sattler gibt den 24. Juni an), † am 5. September 1739. Seine Schulbildung erhielt er in dem Benedictinerstift Kremsmünster, studirte dann Philosophie an der Universität Salzburg und trat am 13. November 1702 zu Kremsmünster in den Benedictinerorden ein, wo er an Stelle seiner Taufnamen Wolfgang Andreas den Klosternamen Ambrosius annahm. Nachdem er hierauf in Salzburg die theologischen Studien absolvirt und 1709 die Priesterweihe empfangen hatte, wurde er zunächst in der Studienanstalt seines Klosters im Lehramt verwendet, im J. 1712 als Professor der Philosophie an die Universität Salzburg berufen. 1713/14 war er Decan der philosophischen Facultät. Am 3. September 1714 wurde er Doctor der Theologie und trat als Professor der Moraltheologie in die theologische Facultät über; 1719 wurde ihm das Lehramt der scholastischen Theologie (Dogmatik) übertragen, das er bis 1726 verwaltete. In den Studienjahren 1718/19 und 1723/24 war er Decan der theologischen Facultät. Im J. 1726 verließ er das Lehramt, um die Stiftspfarrei Pettenbach zu übernehmen. Aber schon am 19. Januar 1727 wurde er hier vom Schlage getroffen und am 23. April in das Stift gebracht, wo er, ohne wieder zu genesen, erst nach jahrelangem schweren Leiden starb. – In den Jahren seiner Lehrthätigkeit in Salzburg ließ Z. eine Reihe von Abhandlungen und Disputationen, zum Theil von größerem Umfange, im Druck erscheinen: „Nosce te ipsum, seu anima vegetativa, sensitiva et rationalis“ (Salisburgi 1714); „De contractibus in genere et specie“ (1719); „Tractatus theologicus de incarnatione“ (1720); „De sacramentis in genere nec non baptismo et confirmatione in specie“ (1721); „De Deo uno“ (1723); „De Deo trino“ (1723); „De angelis“ (1725).
Ziegler: Ambros (Wolfgang Andreas) Z., Benedictiner, geboren zu Gmunden in Oberösterreich am 24. Mai 1684 (so- Marianus Pachmayr, Historico-chronologica series abbatum et religiosorum Monasterii Cremifanensis, P. IV (Styrae 1782), p. 614 s. – Magnus Sattler, Collectaneenblätter zur Geschichte der ehemaligen Benedictiner-Universität Salzburg (Kempten 1890), S. 269 f., 683, 696. – C. v. Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich LX (1891), S. 58.