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ADB:Zype, Franz van den

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Artikel „Zype, Franz van den“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 578–579, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zype,_Franz_van_den&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 04:01 Uhr UTC)
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Zype: Franz van den Z. (Zypaeus), geboren zu Mecheln im J. 1580, † zu Antwerpen am 4. November 1650. Er wurde zur Taufe nach Antwerpen gebracht, weil in seiner Geburtsstadt infolge des Aufstandes die kirchlichen Functionen eingestellt worden waren. Seine Studien machte er in Löwen, erhielt 1599 den Grad des magister artium und die Vorstandschaft des Juristencollegs. Bald darauf wurde er Secretär des Bischofs von Antwerpen, Jean le [579] Mire (Miraeus) und Domherr, im J. 1604 in Löwen Dr. iur. utr., blieb aber in der kirchlichen Verwaltung zu Antwerpen, erhielt den Titel eines Protonotarius apostolicus und die Aemter des Officials, dann bischöflichen Generalvicars und die Präbende des Archidiakonus an der Kathedrale. Er hat eine Reihe civilistischer und mehrere kirchenrechtliche Schriften veröffentlicht, welche sämmtlich praktische Materien behandeln, brauchbar sind und von scharfem Verstande zeugen. Sein kirchenrechtlicher Standpunkt ist der streng curiale; er tritt schroff entgegen den gallicanischen Grundsätzen auf dem innerkirchlichen wie auf staatskirchlichem Gebiete, bildet dadurch einen Gegensatz zu den meisten niederländischen Juristen jener Zeit, ist aber durch seine Schriften besonders in Rom zu Ansehen gelangt und eine Stütze des Ultramontanismus geworden.

Swertii Annales belg. p. 259 sq.Foppens, Bibl. belg. I. 317, wo die Schriften angeführt sind.