Alfred de Musset

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Alfred de Musset
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 344
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[344] Alfred de Musset, unter den lebenden Dichtern Frankreichs einer der Gefeiertsten, ist nicht frei von Eigenthümlichkeiten. So hat er es in der Taschenspielerei sehr weit gebracht, und Viele, die beim ersten Begegnen mit ihm nur erwarteten, den großen Dichter in genialen Gedankenblitzen bewundern zu dürfen, wurden durch irgend einen Coup à la Bosco überrascht. Auch im Balanciren hat es Alfred de Musset zu einer staunenswürdigen Fertigkeit gebracht. Er trägt ein Ei auf einem Uhrglas aufrecht stehend im Zimmer herum, ein Kunststück, das ihn, ehe er es zu Stande brachte, viele Schock Eier zerbrechen ließ. Ein Freund, der ihn eines Morgens auf seinem Zimmer besuchte, fand ihn mitten unter Ofengabeln, Spazierstöcken, Tabackspfeifen, Besenstielen, Regenschirmen, die Füße in die Höhe gereckten Stühlen und Sesseln, und einer Menge anderer Gegenstände, die er mit vieler Geschicklichkeit in’s balancirende Gleichgewicht gebracht hatte. „Um’s Himmelswillen,“ rief er dem Eintretenden ängstlich entgegen, „keinen Schritt weiter, es fällt mir sonst Alles um.“ Der Freund verabschiedete sich und Alfred de Musset fuhr in seiner Beschäftigung fort, die ihn, wenn er nicht dichtet, fast ausschließlich in Anspruch nimmt.