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4. Aufs Kirchgehn hielt ich auch nicht viel, die Kneipe war mir
lieber. Beim Bierrams und Pereatspiel, da ging ich nie vorüber,
und statt in das Kollegium zog ich bei Mädchen oft herum.
5. In meiner Stub ist alles leer, da ist nichts mehr zu finden,
als nur ein altes Mordgewehr, das will ich um mich binden und
gegen die Franzosen ziehn, vielleicht wird da mein Glück mir blühn.
6. Am besten ist's, ich werd Soldat und ziehe fort zu Felde; da
finden keine Sorgen statt und mangelt's nicht an Gelde. In einer
Schlacht, da soll es sein, wo ich will schlafen ruhig ein.
7. Und werd ich dann gestorben sein, so habt mit mir Erbarmen;
hüllt mich in - - - ein, schließt mich in eure Arme! Dann bin
ich trefflich balsamiert und euch zu Ehren konserviert.
1. Was schiert mich Sekt und Nierensteiner, was Porter, Ale und
Knickebein? Die junge Welt wird immer feiner, ich trink mein Bier
in Lichtenhain.
2. Zwar bringt's mir nicht im teuren Glase ein Kellner her auf
dam Tablett, es kitzelt kein Bouquet die Nase, es prahlt kein falsches
Etikett.
3. Aus Holz gedrechselt ist mein Kännchen, vom Wirt der Name
drauf gedruckt, und doch mach ich wie ihr mein Männchen, wenn ich
zu tief hineingeguckt.
4. Trinkt euch aus gelbgelackter Flasche im Prachtsalon das Zipper=
lein, ich steck zehn Pfennig in die Tasche und geh vergnügt nach
Lichtenhain.
Schneo.
781. Ein Hosenlied.
Singw.: Letzte Rose ec. oder: Guter Mond, du gehst so stille ec.
Mag sich der harte Jäger daran erbauen,.
Doch ist’s kein Liedchen für nervöse Frauen..
1. Weidmannshose, die mich schmückte fünfundzwanzig Jahre lang
und durch Dauer mich beglückte, heute tön dir Jubelsang! Als ich
junger Auskultator, kamst du schon in meine Händ, dientest mir als
Prokurator und jetzt noch als — Präsident.
2. Andre Zeiten, andres Streben! Rascher Wechsel, leichtes Tuch!
Zeitgemäß den Stoff zu weben, ist der Weber klug genug. — Du
bist von dem alten Tuche, das noch Zeit und Meister ehrt, bei dem
Treiben, auf der Suche hast du glänzend dich bewährt.
3. In dem faltenreichen Boden altbewährte Witterung lockt das
Füchslein aus dem Boden, schnuppernd in Begeisterung; und der hart= [697] bedrängte Hase, der sich hin und her besinnt, läuft, ein Opfer der
Ekstase, gern mich an — auch unterm Wind.
4. Geht’s zum Forst, den Bock zu blatten, hilffst du redlich dabei
aus, in dem stillen Waldesschatten bist du ein akustisch Haus. Lieblich
klingt’s wie Orgeltöne, wenn’s durch deine Pfeifen zieht, und der Bock
wähnt, seine Schöne sei’s, die sich um ihn bemüht.
5. Sonnen sich die Bekassinen in dem feuchten Wiesengras, deinem
Jäger treu zu dienen, ist kein Wasser dir zu naß. Und in strengen,
kalten Wintern, wenn die wilden Enten nahn, warst du oft mit meinem
— — festgefroren an den Kahn.
6. Wirst du einstens fadenscheinig, rechne dann auf meinen Dank;
darob bin ich mit mir einig, dir gebührt der Gnadenschrank. Und ich
rett dich vor dem Lose, daß für schnöden Geldgewinn du wie Scheffels
„Letzte Hose“ wanderst zu dem Trödler hin.*)[1]
W. Robbers.
782. Sankt Florian, hilf.. (II. 94.)
V. Lachner.
1. Weil der Hu=ber=bau=er Flo=ri=an sich nennt, malt er
2. Als ich heu=te lenk=te mei=nen Schritt vor=bei und den
3. Aus den Blumen=töp=fen schwankten Nä=ge=lein, auf zwei
an die Mau=er sich ein Haus, das brennt; aus des Da=ches Fu=
Filz=hut schwenkte vor der Schil=de=rei, ward ein Fen=ster=la=
blon=den Zöp=fen lag der Son=nenschein. Von dem Fen=ster=si=
ge steigt der ro=te Hahn, a=ber mit dem Kru=ge löscht Sankt
den lei=se auf=ge=than, und ein Bild voll Gna=den lä=chel=
tze bog sich's nie=der=wärts, zweier Augen Blitze seng=ten
↑Joseph Viktor v. Scheffel schrieb an den Verfasser: „Ein Hosenlied ... der Teufel schnobber’s! Doch gut gesungen, Meister Robbers!“