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Amerikanische Wasserotter auf Froschjagd

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Amerikanische Wasserotter auf Froschjagd
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 753, 756
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[753]

Amerikanische Wasserotter auf Froschjagd.
Nach einer Originalskizze von F. Specht gezeichnet von A. Specht.

[756] Amerikanische Wasserotter auf Froschjagd. (Zu dem Bilde S. 753.) Unter den Giftschlangen Nordamerikas ist die Wasserotter oder Wasserlanzenschlange eine der gefürchtetsten. Das mächtige bis anderthalb Meter lange Reptil bewohnt Bäche und Flüsse, Teiche und Seen, Brüche und Sümpfe und macht hier nicht nur die kühle Flut, sondern auch das Land in der nächsten Umgebung des Wassers unsicher. Die Wasserotter zählt zu den Schlangen, die am Morden Lust empfinden; sie beißt, auch wenn sie gesättigt ist, und bedroht nicht nur ihre Angreifer, sondern jedes an ihr vorüberziehende lebende Wesen. Darum ist sie auch der Schrecken der Menschen, namentlich der Reisbauer, die in sumpfigen Gründen arbeiten. Das Gift dieser Schlange hat furchtbare Wirkungen, denn es tötet sowohl Warm- wie Kaltblüter, ja selbst Giftschlangen anderer Art. Ihre Lieblingsnahrung bilden Fische und Frösche, und auf einer Jagd nach diesen Tieren ist auch die Wasserotter begriffen, die unser Bild dem Leser vorführt. Die Schlange hatte bereits einen Fisch aus dem Wasser geholt, als sie eines Frosches ansichtig wurde. Sie läßt das eine Opfer liegen und packt mit sicherem Schlag das neue. Das Kleid der Wasserschlangen ist auf hellerem Grunde dunkel gebändert, aber die Färbung wechselt vielfach; denn gleich anderen Schlangen passen sich die Wasserottern der Umgebung an. So giebt es schwarze, erdbraune, kastanienbraune und olivenfarbige Spielarten. – Die Wasserottern können in Terrarien gehalten werden, denn sie nehmen in der Gefangenschaft Nahrung an und pflanzen sich ohne Schwierigkeit fort. Ihre Mordlust legen sie aber auch hier nicht ab und vergiften in kurzer Zeit alle Tiere, die man ihnen beigesellt; selbst die stärkeren Klapperschlangen werden von ihnen arg zugerichtet.