An Hödur (Kämpchen)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: An Hödur
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 107
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[107] An Hödur.

Armselig Volk, man schlägt dir ins Gesicht,
Man höhnt und spottet dein, und dennoch rennst
Du wie verrückt zu jedem Possenspiel
Und hochst und hurrast lustig mit im Chor.

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Wund ist dein Rücken von der Arbeitslast,

Dein Auge hohl – nicht mehr des Freien Blick.
Und dennoch, dennoch wirst du zum Hanswurst,
Ruft man zur Kurzweil dich, zum Mummenschanz.

Ich dulde deine Qual mit dir, o Volk!

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Noch mehr – ich fühle doppelt sie – darum

Zerreißt mir zwiefach auch der Hohn das Herz,
Seh’ ich dich tanzen in dem Schellenwams. –

Und Trauern faßt mich, daß du noch so blöd’,
So unvernünftig ab vom Ziele irrst,

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Und deinen Drängern selbst zum Spotte dienst.

Wie lange noch? Wann fühlst du deine Schmach?