An Selmar II.
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An Selmar.
Vergessen soll ich dich? Ist’s möglich, dich vergessen
Den einzig diese Seele denkt? –
Kannst du den tiefen Schmerz, die Herzensangst ermessen,
In der du grausam mich versenkt?
Beseelte uns nicht ein Gefühl?
Der Liebe ward kein Eid an dem Altar beschworen,
Denn ewig ist der Treue Ziel.
Die niedre Erde schwand, vor unsern trunknen Blicken
Ein süßes Vorgefühl von göttlichem Entzücken
Der Seligen fand ich bey dir.
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Der Liebe Hochgefühl durchbebte mich am Throne
Der Gottheit, wo ich niedersank:
Des Lebens, in der Leiden Drang.
An deiner treuen Brust, du Mann der Lieb’ und Schmerzen!
Glaubt’ ich zu finden Trost und Ruh’;
Und itzt reißt du dich los von diesem wunden Herzen,
Unmöglich ist es mir, ich kann dich nie verlassen
So lang’ in mir ein Puls sich regt:
Vergessen kannst du mich, mich kränken und mich hassen;
Die Liebe duldet, leidet, trägt.
Entwurzelt durch des Wassers Fluth,
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Sink’ ich, indessen sich aufs neue Wetter thürmen,
In eine Nacht, wo alles ruht.
Wo die Vergessenheit den Kelch mit Lethe füllet,
Des Grabes Dunkelheit dies matte Aug’ umhüllet,
Kein Gram die Seele niederbeugt.
Dort harret einst mein Geist, wenn du dich spät entwunden
Der Erde, dann noch liebend dein;
Durch alle Ewigkeiten seyn.